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Detailergebnis zu DOK-Nr. 77904

Flickereffekt bei Beleuchtungsanlagen im Straßentunnel (Forschungsprojekt AGT 2018/003)

Autoren U. Welte
L.D. Mellert
M. Groner
W.F. Bischof
M. Menozzi
P. Blattner
Sachgebiete 6.8 Beleuchtung
15.8 Straßentunnel
0.8 Forschung und Entwicklung

Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2022, 45 S., 15 B, 3 T, 33 Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1721)

Unter dem Begriff "Flickereffekt" werden schnelle und wiederholte Leuchtdichteschwankungen verstanden, die durch natürliches Licht oder künstliche Beleuchtungen hervorgerufen werden können. In Straßentunneln wird diese von den durchfahrenden Fahrzeuglenkern wahrgenommene Erscheinung typischerweise durch die in bestimmten Abständen montierten Leuchten im Deckenbereich erzeugt. Zur Vermeidung von solch störenden Effekten bei den Fahrzeuglenkern mit potenziellen Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit wird deshalb international die Einhaltung von Mindestwerten für die Gleichförmigkeit von Tunnelbeleuchtungen empfohlen. Weil der Flickereffekt im Frequenzbereich zwischen 5 Hz und 10 Hz als besonders unangenehm empfunden wird, sollen als Vorsichtsmaßnahme in Schweizer Straßentunneln für die Beleuchtung Frequenzen zwischen 4 Hz und 15 Hz vermieden werden, was normativ festgelegt ist. Die Grundlagen zur Bestimmung des Flickerbereichs in Straßentunneln sind international wenig gesichert. Diese Unsicherheiten schlagen sich auch in den verschiedenen Vorgaben der Normen und Richtlinien diverser Länder nieder: Die untere Grenze der Flickerfrequenz variiert zwischen 2,5 Hz und 4 Hz, die obere zwischen 11 Hz und 15 Hz. Aus diesem Grund wurde das Forschungsprojekt mit dem Ziel lanciert, neue Erkenntnisse zu erarbeiten und zu untersuchen, inwiefern der Einfluss des Flickereffekts auf die Verkehrssicherheit in Straßentunneln wissenschaftlich nachweisbar ist. Es wurden deshalb die Auswirkungen moderner Beleuchtungstechnologien auf die kognitive und visuelle Leistungsfähigkeit von Fahrzeuglenkern experimentell analysiert. Die Versuche wurden am Institute for Environmental Decisions der ETH Zürich mit 36 Personen durchgeführt. Diese Versuchsanlage bot eine geeignete Umgebung für Experimente mit virtual reality (VR) und ermöglichte die Durchführung von realitätsnahen Versuchen.