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Detailergebnis zu DOK-Nr. 78282

Evakuierung aus Reisebussen

Autoren
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)
0.8 Forschung und Entwicklung

Berlin: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V., Unfallforschung der Versicherer, 2022, 20 S., 14 B, 4 Q (Unfallforschung kompakt Nr. 113). - Online-Ressource: verfügbar unter: http://www.udv.de

Bei wenngleich sehr seltenen Unfällen mit Reisebussen erhebt sich die Frage, wie sich zukünftig eine große Zahl von Opfern vermeiden ließe. Neben Maßnahmen der aktiven und passiven Sicherheit gerät dabei auch die Evakuierung der Insassen aus dem Fahrzeug ins Blickfeld. Dies umso mehr, wenn die eigentliche Kollisionsschwere keine oder nur leichte Verletzungen unter den Passagieren hervorruft, aber ein Umstürzen des Reisebusses oder ein Folgebrand es notwendig machen, diesen schnell und gefahrlos zu verlassen. Vor diesem Hintergrund wurde das Forschungsprojekt "Evakuierung aus Reisebussen" der Unfallforschung der Versicherer (UDV) initiiert und mit dem Projektpartner an der Hochschule Trier durchgeführt. Der Schwerpunkt lag darauf, die Möglichkeiten für die Evakuierung und insbesondere die Selbstrettung von Reisebusinsassen nach derzeitigem Stand der Technik auf den Prüfstand zu stellen und Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Beginnend mit der Analyse von Unfallereignissen wurden verschiedene Phasen der Evakuierung, die Selbstbefreiung aus dem Sicherheitsgurt, die Fortbewegung und Führung von Insassen im Innern des Busses und das Durchsteigen der geeigneten Notausstiege untersucht. Um unterschiedliche Konzepte zu bewerten, wurden Probandenversuche unter weitgehend kontrollierten Bedingungen durchgeführt. Diese Konzepte sind vorab durch eine Ethikkommission geprüft und genehmigt worden. Die Regelung ECE-R107 legt Anforderungen an Konstruktionsmerkmale von Bussen der EU-Typklassen M2 und M3 (Fahrzeuge mit mehr als acht Sitzplätzen und einer zulässigen Gesamtmasse bis einschließlich 5 000 kg beziehungsweise einer zulässigen Gesamtmasse über 5 000 kg) fest.