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Detailergebnis zu DOK-Nr. 78196

Beobachtungsstudie über die Interaktionen zwischen Fußgängern und Radfahrern an Knotenpunkten in Vancouver und Montréal (Orig. engl.: Observational study of pedestrian and cyclist interactions at intersections in Vancouver, BC and Montréal, QC)

Autoren K. Hosford
M.-S. Cloutier
M. Winters
Sachgebiete 5.5 Radverkehr, Radwege
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege
5.11 Knotenpunkte
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2674, H. 6, 2020, S. 410-419, 4 B, 2 T, 25 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr

Mit der zunehmenden Beliebtheit des Rad- und Fußgängerverkehrs in den Städten steigt auch das Potenzial für Interaktionen zwischen verschiedenen Verkehrsteilnehmenden, darunter auch zwischen Fußgängern und Radfahrern. Aufgrund der begrenzten Datenlage weiß man jedoch relativ wenig über die Häufigkeit und Art der Interaktionen zwischen Fußgängern und Radfahrern. In der Beobachtungsstudie sollte das Ausmaß der Fußgängerüberquerungen mit Radfahrern an 10 Knotenpunkten in Vancouver (British Columbia) und Montréal (Québec), quantifiziert und die mit diesen Interaktionen verbundenen Merkmale der Verkehrsteilnehmenden und der Knotenpunktsumgebung ermittelt werden. Von den 3 884 beobachteten Fußgängern waren 562 (14 %) in eine Interaktion mit einem Radfahrer verwickelt. Die Interaktionsrate war in Montréal (16,5 %) etwas höher als in Vancouver (13,4 %), variierte jedoch erheblich zwischen den einzelnen Knotenpunkten (zwischen 0,9 und 35,8 %). Männer waren etwas häufiger in eine Interaktion mit einem Radfahrer verwickelt, ebenso wie Fußgänger, die am Anfang des Knotenpunkts und in der Mitte langsamer gingen. Entgegen der landläufigen Meinung waren abgelenkte Fußgänger (die entweder ein Mobiltelefon benutzten oder Kopfhörer trugen) nicht häufiger in eine Interaktion verwickelt. Betrachtet man das Umfeld der Straßenüberquerung, so waren Interaktionen an Knotenpunkten mit Radwegen, Stopp- oder Vorfahrtsschildern, Einmündungen, Knotenpunkten ohne Bodenmarkierungen für Fußgänger und längeren Fußgängerüberwegen wahrscheinlicher. Die Studie gibt Aufschluss über die Interaktionen zwischen Fußgängern und Radfahrern, eine bekannte Lücke in der Verkehrssicherheitsarbeit, und kann dazu beitragen, herauszufinden, welche städtebaulichen Merkmale erforderlich sind, um sichere und komfortable Fußgängerüberwege zu gewährleisten.