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Detailergebnis zu DOK-Nr. 78522

Unfallrekonstruktion anhand aufgezeichneter Fahrdynamikdaten – am Beispiel eines Pkw Tesla Model S

Autoren C. Schönberger
Sachgebiete 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Zeitschrift für Verkehrssicherheit 68 (2022) Nr. 3, S. 187-191, 5 B

Sachverständige für Straßenverkehrsunfälle werden im Rahmen der Aufklärung von Straßenverkehrsunfällen vielfach von Gerichten, Staatsanwaltschaften, Versicherungsunternehmen oder Privatpersonen beauftragt und leisten einen wichtigen Beitrag zur Tatsachenermittlung im außergerichtlichen und gerichtlichen Bereich. Die Heterogenität des Unfallgeschehens auf deutschen Straßen spiegelt sich direkt in der unterschiedlichen Komplexität der zu analysierenden Verkehrsunfälle wider. Mit der Zunahme von Assistenzsystemen und dem Fortschreiten der Entwicklung hin zu hochautomatisierten Fahrfunktionen rücken die vom Fahrzeug aufgezeichneten Fahrdynamikdaten verstärkt in den Fokus. Beschränkte sich die Datenaufzeichnung eines Fahrzeugs bisher im Wesentlichen auf die unmittelbaren Crash-Daten bei Unfällen hoher Aufprallschwere, so werden mittlerweile vermehrt auch anlasslos Fahrdaten aufgezeichnet und abgespeichert. Besonders weit fortgeschritten ist die Datenaufzeichnung beim amerikanischen Elektrofahrzeughersteller Tesla, der – der jüngsten Berichterstattung folgend – neben Fahrdaten mittlerweile auch Videosequenzen im Fahrbetrieb erfasst und auf zentralen Servern abspeichert. Hinter der zunehmenden Datenaufzeichnung sind ein Eigeninteresse der Fahrzeughersteller in Bezug auf mögliche Schadenersatzansprüche oder auch wirtschaftliche Synergieeffekte zu vermuten. In immer häufigeren Fällen stehen diese Daten jedoch auch dem Sachverständigen zur Verfügung, der diese in die Analyse eines Verkehrsunfalls mit einfließen lassen kann und muss. Einen Einblick in die Komplexität einer derartigen Datenanalyse zeigt der nachfolgend dargestellte Beispielfall.