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Detailergebnis zu DOK-Nr. 78507

Wandlung vom "Tunnel" zur Unterführung: die Paul-Heyse-Unterführung in München

Autoren S. Vetter
Sachgebiete 5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege
6.8 Beleuchtung
15.8 Straßentunnel

Licht 74 (2022) Nr. 5, S. 26-29, 5 B

Kaum eine Münchner Unterführung hat in den letzten Jahren für so viel Furore gesorgt, wie die Paul-Heyse-Unterführung in der Nähe des Hauptbahnhofs. Denn durch die "Röhre" zu gehen oder zu radeln war wahrlich kein Vergnügen. Die Aufgabenstellung lag in der Verbesserung der Beleuchtungssituation. Doch das Ziel der Lichtplanung war darüber hinaus eine spürbare Verbesserung der Atmosphäre gegenüber dem bisherigen Zustand. Die Herausforderung bestand im Umgang mit den Gegebenheiten, ohne eine grundlegende Sanierung des Bauwerks und der Verkehrsflächen. Es ist müßig, all die Begriffe zu zitieren, mit denen die Paul-Heyse-Unterführung in der Vergangenheit betitelt wurde. Die Meinung, die diese ausdrückten, macht deutlich, welche Bedeutung Architektur – und sei es in Form eines schlichten Verkehrsbauwerks – im Kontext zum Städtebau und zum öffentlichen Leben zukommen kann. Und es verdeutlicht, dass Architektur über die reine Funktionalität hinausgeht. Die Funktionalität als Verbindungsbauwerk war durchaus gegeben und nach Beurteilung des Eigentümers genügte die Röhre "zur Abwicklung des Bahnverkehrs" – trotz rostender Stahlträger und hindurchtropfendem Wasser. Wird ein Bauwerk jedoch nur mit negativen Gefühlen betreten oder gar aus Angst gemieden, stellt sich zurecht die Frage, ob es denn auch tatsächlich "funktioniert"? Die Unterführung ist circa 216 m lang und 20 m breit.