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Detailergebnis zu DOK-Nr. 78721

Flächeninanspruchnahme des ruhenden Pkw-Verkehrs: Vorteile einer detaillierten Informationsgrundlage

Autoren C. Louen
L. Merten
I. Seitz
Sachgebiete 5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten)
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

Planerin (2022) Nr. 4, S. 25-26, 6 B

Abgestellte Pkw prägen heute vielfach unsere Straßenräume. Besonders in dicht besiedelten Bereichen stellt der hohe Flächenverbrauch der parkenden Fahrzeuge zunehmend ein Problem dar, weil Flächen für andere Nutzungen fehlen. Besonders Aufenthaltsflächen und Begrünung sowie Flächen zur Fuß- und Radverkehrsförderung, für neue Mobilitätsangebote und für Maßnahmen der Klimaanpassung können häufig nur realisiert werden, wenn Parkflächen wegfallen. Für eine Stärkung der Nahmobilität und zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität spielt die Ausgestaltung der Anlagen des ruhenden Verkehrs in urbanen Räumen daher eine tragende Rolle. Dabei sind Pkw in Deutschland im Durchschnitt über 23 Stunden am Tag geparkt (Nobis/Kuhnimhof 2018). Erhebungen zeigen, dass in Großstädten im Mittel 60 % der Pkw am Wohnort auf Privatgrundstücken geparkt werden, während durchschnittlich circa 30 % der geparkten Pkw im öffentlichen Raum abgestellt sind (Nobis/Kuhnimhof 2018). Je nach Bebauung und Nutzung, zum Beispiel in Quartieren mit viel Altbaubestand und dichter Bebauung, kann der Anteil der Pkw, die im öffentlichen Straßenraum geparkt werden, noch deutlich höher liegen. Gleichzeitig ist die Datengrundlage zu den Flächen des ruhenden Pkw-Verkehrs jedoch lückenhaft. Meist ist nicht flächendeckend bekannt, wie viele Parkstände in den einzelnen Gebieten der Stadt vorhanden sind, wie viel Fläche durch den ruhenden Pkw-Verkehr im Straßenraum in Anspruch genommen wird oder wie stark die Parkstände ausgelastet sind. Diese Daten bilden aber eine wichtige Voraussetzung, Parkraum effizienter zu nutzen und zielgerichtet zu managen beziehungsweise auch Flächen für andere Nutzungen zu gewinnen. Vor diesem Hintergrund sollten die Kenntnisse zu Menge, Art und Flächeninanspruchnahme von Parkflächen im Projekt "Analyse der Charakteristika des urbanen Parkens" (ACUP) verbessert werden.