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Detailergebnis zu DOK-Nr. 78922

Wertorientierter Ansatz zur Bewertung der Auswirkungen von Lebensstilen auf den Anteil der Verkehrsmittel (Orig. engl.: Value-based approach to assess the impact of lifestyles on mode shares)

Autoren V. van Acker
S. Sandoval
M. Cools
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2675, H. 3, 2021, S. 313-325, 3 B, 5 T, 46 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr

Die Erforschung des Wegeverhaltens wurde lange Zeit von einer rationalen Sichtweise dominiert, die vor allem objektive Faktoren wie Preis, Reisezeit und Geschwindigkeit berücksichtigt. Erst Ende der 1990er Jahre wurde auch subjektiven Faktoren wie Wahrnehmungen und Einstellungen Aufmerksamkeit geschenkt. Seitdem gibt es eine wachsende Zahl von Studien, die objektive und subjektive Faktoren zur Erklärung des Wegeverhaltens kombinieren. Die Arbeit ergänzt dies, indem sie sich auf den Einfluss des Lebensstils auf den Verkehrsmittelanteil konzentriert. Zu diesem Zweck wurde in Belgien eine Online-Umfrage durchgeführt, an der 334 Personen erfolgreich teilnahmen. Die Lebensstile wurden auf der Grundlage eines psychografischen oder wertebasierten Ansatzes unter Verwendung des von Schwartz entwickelten "Portrait Values Questionnaire" (PVQ) gemessen. Die Ergebnisse eines Strukturgleichungsmodells (SEM) zeigen, dass die Verwendung von wertebasierten Lebensstilen neue Erkenntnisse für die Analyse des Verkehrsmittelanteils liefert. Persönliche Werte haben nicht nur eine direkte Auswirkung auf den Verkehrsmittelanteil, sondern auch eine indirekte Auswirkung aufgrund von Wechselwirkungen mit der Wahl des Wohnorts in der Stadt, der Entscheidung über den Besitz eines Autos und dem Aktivitätsverhalten. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel gefördert werden könnte, indem sie als ein Akt der Fürsorge für andere propagiert wird. Gleichzeitig sollten die politischen Entscheidungsträger in die Schaffung positiver Erfahrungen für Reisende mit öffentlichen Verkehrsmitteln investieren.