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Detailergebnis zu DOK-Nr. 79323

Eindeckung von Straßenbahngleisen mit Begrünung – hoch- oder tiefliegend?

Autoren U. Lenz
G. Grütze
H. Schreiter
C. Schade
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP
11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV)

Nahverkehr 41 (2023) Nr. 3, S. 24-30, 8 B, 2 T, 9 Q

Die Wahl der Eindeckungsebene von Gleisen mit Begrünung ist oberbau-, begrünungsart- und standortabhängig. Für die hochliegende Eindeckung sprechen unter anderem die potenziell höhere Schallminderung und das dadurch möglicherweise erleichterte Genehmigungsverfahren sowie die Einbindung in das Regenwassermanagement besonders in trockenen und versiegelten Gebieten, zur Minderung des Starkregenabflusses des Wärmeinseleffekts. Die Gleis- beziehungsweise Schienenaufheizung ist geringer aufgrund der verringerten Fläche, die der Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist und in das Gleis gefahrene Straßenfahrzeuge können aus hochliegender Begrünung leichter entfernt werden. Grünpflegemethoden können ökonomischer und sicherer werden. Für tiefliegende Begrünung sprechen unter anderem sichtbare und schneller austauschbare Schienen und Befestigungen. Die tiefliegende Eindeckung mit Begrünung ist daher besonders empfehlenswert, wo Schienen und deren Befestigungen häufiger kontrolliert werden müssen, wo der Freiraum zwischen Schienenfuß und -kopf wichtig ist und wo Schallminderung eine untergeordnete Rolle spielt. Verschiedene Oberbauformen gewähren auch bei tiefliegender Begrünungseindeckung dicke Vegetationstragschichten, die wasserhaushalts- und kleinklimarelevant sind.