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Detailergebnis zu DOK-Nr. 79288

Mobilitätsbudgets – Hype oder Game Changer für den ÖPNV?

Autoren S. Lier
Sachgebiete 0.11 Datenverarbeitung
5.3.2 Verkehrssystem-Management

Nahverkehr 41 (2023) Nr. 3, S. 43-46, 4 B

Die Mobilität in Deutschland muss neu gedacht werden. Bus und Bahn statt Pkw ist die Devise der Zukunft. Was positiv ist: Längst hat ein Umdenken stattgefunden. Immer mehr Verkehrsunternehmen setzen sich über ihr Kerngeschäft für eine klimafreundliche Mobilität ein, etwa indem sie Mobilitätsplattformen (MaaS) anbieten oder die Einführung von Mobilitätsbudgets prüfen. Multimodale MaaS-Plattformen als Angebot von Verkehrsunternehmen kombinieren verschiedenste Verkehrsmittel wie E-Fahrräder, E-Autos oder E-Scooter mit Bus oder Bahn. Zugang zu diesen Angeboten erhalten die Nutzer über eine App, wie zum Beispiel LeipzigMOVE. Verkehrsgesellschaften können zudem zum Anbieter von Mobilitätsbudgets werden und dieses in die MaaS-Plattform integrieren. Aber auch weitere Unternehmen und Branchen könnten schon heute ihren Mitarbeitenden ein deutschlandweit digitales und flexibles Mobilitätsbudget anbieten. Mitarbeitende können so unabhängig vom Verkehrsverbund steuerfrei den ÖPNV auf dem Arbeitsweg sowie in der Freizeit nutzen. Das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern trägt auch zur modernen Mitarbeiterbindung bei. Der Gesetzgeber ist hier gefordert, denn schlussendlich geht es um eine echte Mobilitätswende: weniger Auto-zentriert, vielfältiger, digitalisiert und alles miteinander vernetzt. Datenstandards und diskriminierungsfreie Zugänge werden zu den verschiedenen Systemen für eine effiziente Entwicklungsarbeit benötigt. Zudem bedarf es einer steuerlichen Regelung, die diese Mobilitätskonzepte incentiviert. Gelingt uns dies, werden sich neue Angebote, wie zum Beispiel das Mobilitätsbudget, gut als Alternative zum eigenen Auto oder als Pauschale zur Incentivierung nachhaltiger Freizeit- oder Pendelmobilität durchsetzen.