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Detailergebnis zu DOK-Nr. 79322

Wird On-Demand der A 380 des ÖPNV?

Autoren M. Zachow
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Nahverkehr 41 (2023) Nr. 3, S. 51-54, 3 B, 37 Q

Der A 380 war einst Hoffnungsträger der Luftfahrt; aber nach nicht einmal 20 Jahren flotteten viele Airlines die Maschine aus und Airbus stellte die Produktion ein. Man hatte vor lauter (Technologie-)Begeisterung die Verkehrs- und Technikentwicklung falsch eingeschätzt und ein Flugzeug entwickelt, das in einem veränderten Markt kaum noch gebraucht wurde. Auch der ÖPNV könnte in der aktuellen Begeisterung für On-Demand die Verkehrs- und Technologieentwicklung falsch einschätzen. Anders als erwartet wird im Zuge der Verkehrswende die Nachfrage auch im ländlichen Raum nicht stagnieren, sondern eher steigen. Zugleich zeichnet sich ab, dass das (voll-)autonome Fahren erst deutlich später als erwartet Realität wird. Beide Effekte zusammen können dazu führen, dass wirtschaftlicher Betrieb von On-Demand nicht möglich beziehungsweise "klassischer" Linienbusverkehr deutlich effizienter sein wird. Hinterfragt wird, wie On-Demand zum Image des ÖPNV passt: Konterkariert der ÖPNV sein eigenes verkehrs- und klimapolitisches Anliegen, mehr Fahrgäste zu gewinnen, wenn er im ländlichen Raum vorwiegend auf Bedarfsverkehr(e) setzt? Wäre es nicht sinnvoller, den klassischen Linienverkehr durch intelligente Anschlussbeziehungen, multimodale Verknüpfungen und gesteigerten Fahrgastkomfort zu stärken? Für Regionen, in denen die Nachfrage vorerst niedrig bleibt, könnte eine Renaissance und digitale Modernisierung des klassischen Anruf-Sammel-Taxi eine Option sein.