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Detailergebnis zu DOK-Nr. 79156

Alternative Methoden der Straßenzustandserfassung mittels Erschütterungssensorik

Autoren B. Best
Sachgebiete 12.0 Allgemeines, Management

Kolloquium Kommunales Verkehrswesen 2023, 23./24. März 2023, Kassel. Köln: FGSV Verlag, 2023, USB-Stick (Hrsg.: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen) (FGSV 002/136) 6 S., 3 B, 6 Q

Die im Rahmen eines kommunalen Erhaltungsmanagements durchzuführende Zustandserfassung und Zustandsbewertung des Straßenzustands ist für den Baulastträger mit großem finanziellem und personellem Aufwand verbunden. Darüber hinaus finden diese Zustandserfassungen nur in größeren periodischen Abständen von vier bis fünf Jahren statt. Zwischen diesen Kampagnen hat der Baulastträger in der Regel keinen Überblick über die Zustandsentwicklung. Ein Ansatz für eine regelmäßige Straßenzustandserfassung ist daher die Anwendung der Erschütterungssensorik. Erschütterungssensoren sind heute in vielen handelsüblichen elektronischen Geräten wie zum Beispiel Smartphones verbaut. Daher wurde in einem Forschungsvorhaben zunächst untersucht, ob sich diese in Geräten der Consumer Electronics vorzufindenden Sensoren für eine Straßenzustandserfassung eignen. Weiterhin wurde in dem Forschungsvorhaben ein alternativer Messaufbau für eine laufende Zustandserfassung mittels Erschütterungssensoren entwickelt. Hierbei standen ebenfalls eine einfache Handhabbarkeit, schnelle und kostengünstige Verfügbarkeit und rationelle Auswertungsmethodik im Vordergrund. Der Aufbau wurde von einem Einplatinencomputer gesteuert, die Auswertung der Messergebnisse erfolgte über ein Tabellenkalkulationsprogramm mit selbst programmierten Makros. Hinsichtlich der Auswertung wurden Methoden angewandt, die bereits bei dem weltweit verbreiteten IRI (International Roughness Index) eingeführt sind. In der Überprüfung der aufgenommenen Beschleunigungswerte stellte sich eine gute Übereinstimmung mit den örtlich vorhandenen Zustandsmerkmalen Querrisse, Substanzverluste (Schlaglöcher) und aufgelegte Flickstellen dar. Allerdings wurden ebenso Einbauteile in der Straßenoberfläche wie zum Beispiel Kanaldeckel und Schieberkappen als Unebenheiten erfasst. Daher ist derzeit nicht zu sehen, dass eine Zustandserfassung mittels Beschleunigungssensorik ohne ergänzende Videoaufzeichnung möglich ist.