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Detailergebnis zu DOK-Nr. 79272

Vergleich von Fahrpreisermäßigungsprogrammen für einkommensschwache Fahrgäste (Orig. engl.: Comparison of reduced-fare programs for low-income transit riders)

Autoren W. Darling
E. Carpenter
T. Johnson-Praino
C. Brakewood
C.T. Voulgaris
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2675, H. 7, 2021, S. 335-349, 5 B, 3 T, 52 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr

Einkommensschwache Menschen machen 37,8 % im öffentlichen Verkehr (ÖV) in den Vereinigten Staaten aus, und 40 % der ÖV-Nutzenden in den Vereinigten Staaten nutzen diesen, weil sie kein eigenes Fahrzeug besitzen oder kein Geld für eine Alternative haben. Programme für ermäßigte Tarife können dazu beitragen, die Fahrpreisgerechtigkeit für Fahrgäste zu verbessern. Das Ziel der Studie war es, den aktuellen Stand der Ermäßigungsprogramme für einkommensschwache Fahrgäste zusammenzufassen. Die Ermäßigungsprogramme der 50 größten Verkehrsunternehmen in den Vereinigten Staaten wurden untersucht und die Unternehmen mit Programmen für einkommensschwache Fahrgäste anhand von drei Dimensionen verglichen: Anspruchsberechtigung und Anmeldung, Tarifmedien und Ermäßigungspreise sowie geschätzte Verkehrsausgaben der anspruchsberechtigten Fahrgäste. Die Ergebnisse zeigen, dass 17 der 50 größten Verkehrsbetriebe über Programme für einkommensschwache Fahrgäste verfügen. Davon verwalten 14 Unternehmen die Programme selbst, während drei Unternehmen Partnerschaften mit sozialen Einrichtungen eingehen, um sie zu verwalten. Darüber hinaus gewähren 9 der 14 Verkehrsbetriebe, die ihre eigenen Programme verwalten, 50 % Ermäßigung auf die Fahrpreise und setzen voraus, dass die Teilnehmenden über ein Einkommen von 125 bis 200 % der bundesstaatlichen Armutsgrenze verfügen, um förderfähig zu sein. Anhand einer Methode, die zur Bewertung der "Fahrpreisbelastung" von Fahrgästen mit unterschiedlichem Einkommen entwickelt wurde, konnte festgestellt werden, dass einkommensschwache Teilnehmende an Ermäßigungsprogrammen an der Einkommensgrenze in der Regel schätzungsweise 2 bis 6 % ihres Jahreseinkommens für den öffentlichen Nahverkehr ausgeben, obwohl Menschen mit sehr niedrigem Einkommen unter Umständen einen viel höheren Anteil ihres Einkommens für Fahrpreise aufwenden müssen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Verkehrsunternehmen die Struktur ihrer bestehenden Programme für einkommensschwache Fahrgäste überdenken und Ermäßigungsstufen einführen sollten, um sicherzustellen, dass alle Fahrgäste in den Genuss der gleichen Preise kommen.