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Detailergebnis zu DOK-Nr. 79170

Die Zukunft der Mobilität: Gewinner und Verlierer und neue Optionen im Öffentlichen Raum (Orig. engl.: The future of mobility: Winners and losers and new options in the public space)

Autoren W. Canzler
A. Knie
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
0.11 Datenverarbeitung
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Berlin: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), 2023, VII, 49 S., zahlr. Q (WZB Discussion Paper Nr. SP III 2023-601). - Online-Ressource: verfügbar unter: https:/bibliothek.wzb.eu/pdf/2023/iii23-601.pdf

Digitale Technologien können flexibel eingesetzt werden. Doch bisher haben sich die Unterschiede zwischen Männern und Frauen bei den Beschäftigungsquoten, dem Anteil der Teilzeitarbeit, der unbezahlten Betreuungs- und Familienarbeit, den Führungspositionen und den Löhnen kaum verringert. In der COVID-19-Krise haben sich diese Ungleichheiten sogar noch weiter verschärft. Es ist weithin anerkannt, dass ein besseres Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern nicht nur den Frauen zugutekommt, sondern auch geschäftliche und wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt. Dies gilt auch für die digitale Mobilität von morgen. Angesichts der Digitalisierung und einer neuen Welt des "privaten öffentlichen Verkehrs" stehen gewerkschaftliche Strategien vor grundlegenden Herausforderungen: Etablierte Branchen sowie Unternehmen als Orte der Aushandlung von Interessenkonflikten verlieren an Bedeutung. Die Arbeitsorganisation wird orts- und zeitflexibler, ihre Inhalte abstrakter und dispositiver. Der Umschulungsdruck steigt, zukünftige Ausbildungs- und Qualifizierungsangebote müssen mehr IT-Kompetenzen vermitteln. Schließlich gelten für diese Studie gewisse Einschränkungen. So wird beispielsweise die wichtige gewerkschaftliche Diskussion um Geschlechtergerechtigkeit nur skizziert. Das wichtige Thema der Entwicklung des globalen Südens wird überhaupt nicht behandelt. Geografisch ist die Studie auf die früh industrialisierte und damit auch früh motorisierte Welt bezogen. Der Bezugspunkt ist vor allem Europa mit Deutschland als stärkster europäischer Volkswirtschaft. Auch wenn sich die Studie auf neuere Entwicklungen im Bereich der digitalen Mobilitätsdienstleistungen konzentriert, bedeutet dies nicht, dass langjährige Kämpfe für gute Arbeitsbedingungen und gegen Ausbeutung oder Tarifflucht durch Outsourcing und Contracting als unwichtig angesehen werden. Sie sind wichtig und werden es auch bleiben. Vielmehr plädieren die Autoren für eine Erweiterung der Perspektive, die bisher vor allem branchen- und unternehmensbezogen war.