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Detailergebnis zu DOK-Nr. 79374

Ansatz zur rechnerischen Dimensionierung ungebundener Pflastersteinaufbauten in Österreich

Autoren F. Gober
L. Eberhardsteiner
R. Blab
Sachgebiete 11.4 Pflaster- und Plattenbefestigungen
11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer

3. Kolloquium Straßenbau in der Praxis: Fachtagung zum Planen, Bauen, Erhalten, Betreiben unter den Aspekten von Nachhaltigkeit und Digitalisierung: Tagungshandbuch 2023. - Tübingen: expert Verlag, 2023 (Hrsg.: Technische Akademie Esslingen e. V.) S. 433-439, 3 B, 8 T, 16 Q

Im innerstädtischen Bereich kommt es bei Verkehrsflächen, die wenig Schwerverkehr ausgesetzt sind, aufgrund von gestalterischen und umwelttechnischen Vorteilen oftmals zur Anwendung ungebundener Pflasterstein-Aufbauten. In Österreich gibt es aktuell nur eine Bemessungsmethode für diese Bauart, welche in der Richtlinie RVS 03.08.63 geregelt ist. Diese Methode ist in der Variation der Eingangsparameter stark eingeschränkt. Um dem entgegenzuwirken, wurde eine rechnerische Dimensionierung für ungebundene Pflasterstein-Aufbauten entwickelt. Bei Anwendung dieser Dimensionierungsmethodik können notwendige Parameter (Verkehrslast, Klima, Materialverhalten und Struktur) realistischer berücksichtigt werden. Diese werden in einem Finite-Elemente-Oberbau-Modell berücksichtigt, mit dem die Spannungen und Verformungen infolge verkehrlicher Belastungen ermittelt werden. Im Anschluss an die Modellberechnungen wird mittels Ansetzens geeigneter Schadenskriterien die Anzahl an Lastwechseln berechnet, die der Aufbau ertragen kann. Zuletzt wird dieser Wert mit den zu erwartenden Lastwechseln verglichen. Durch die Anwendung der Methode können Sicherheitsreserven bei der Bemessung ungebundener Pflasterstein-Aufbauten reduziert und wirtschaftlichere Aufbauten bemessen werden.