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Detailergebnis zu DOK-Nr. 80377

Analyse von Störungen und Dispositionen im ÖPNV

Autoren L. Briem
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Karlsruhe: Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Verkehrswesen, Dissertation, 2023, XXIII, 219 S., zahlr. B, T, Q, Anhang. − Online-Ressource: Verfügbar unter: DOI: 10.5445/IR/1000162270

In der Arbeit wird ein Verständnis für die Abweichungen vom Fahrplan sowie die Reaktionen auf diese geschaffen. Zunächst werden Disponierende einer Leitstelle interviewt. Anschließend werden Vorgesetzte und Ausbildende mehrerer Leitstellen weltweit interviewt und deren Disponierende bei der Arbeit beobachtet. Daraus werden die generellen Prozesse und Abläufe des Störungsmanagements innerhalb einer Leitstelle aufbereitet. Im Anschluss daran werden Ortungs- und Fahrgastzähldaten der Fahrzeuge eines Verkehrsbetriebs analysiert. Hierbei werden die realen Fahrzeiten mit den Fahrplanzeiten verglichen. Daraus resultierende Abweichungen werden den Fahrgastzahlen und den räumlichen Gegebenheiten gegenübergestellt, um mögliche Einflussfaktoren zu finden. Hierbei zeigt sich, dass die Nachfrage einen Einfluss auf die Fahrplanabweichung haben kann, aber sehr häufig die Interaktion mit dem motorisierten Individualverkehr wesentlich entscheidender ist. Neben dem Einfluss von Störungen werden auch die stattfindenden Dispositionsmaßnahmen analysiert. Hierbei zeigt sich, dass sie weit seltener vorkommen als Störungen. Nach der Analyse der realen Gegebenheiten wird ein Bewertungskriterium für Fahrpläne eingeführt. Dieses wird in Simulationen mit dem geplanten, dem gefahrenen sowie zwei synthetischen Fahrplänen evaluiert. Es zeigt sich somit, dass die Zuverlässigkeit des öffentlichen Verkehrs in der Bewertung berücksichtigt werden kann. Die Untersuchung eines gefahrenen Fahrplans in der Simulation kann Planenden somit helfen, die Zuverlässigkeit des öffentlichen Verkehrs zu verbessern. Soll darüber hinaus ein neuer Fahrplan evaluiert werden, bieten die hier vorgestellten Modellierungsarten einen ersten Ansatz.