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Detailergebnis zu DOK-Nr. 80447

Flächenkreislaufwirtschaft in der Praxis: Anwendung und Potenziale von Planungsinstrumenten in Kommunen: Ergebnisse einer Online-Befragung in Nordrhein-Westfalen (Orig. engl.: No net land take policy in practice: Applications and potentials of planning instruments in municipalities. Results of an online survey in North Rhine-Westphalia)

Autoren S. Eichhorn
B. Adam
K. Schürholt
H. Jansen
T. Kötter
T. Terfrüchte
S. Eichfuss
N. Rohde
J. Wilberz
J.M. Stielike
Sachgebiete 3.4 Bau- u. Planungsrecht, Planfeststellung
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP

Raumforschung und Raumordnung 82 (2024) Nr. 1, S. 68-84, 10 B, 1 T, zahlr. Q

In Übereinstimmung mit der Europäischen Kommission soll die Flächeninanspruchnahme bis 2050 in Deutschland auf Nettonull reduziert werden. Dies setzt nicht nur eine stärkere Innenentwicklung und eine flächensparende Außenentwicklung voraus, sondern rückt Rückbau- und Renaturierungsmaßnahmen ungleich stärker in den Fokus von Planung und Politik. Ziel des Beitrags ist es, den Umsetzungstand der Flächenkreislaufwirtschaft in den Städten und Gemeinden des hochverdichteten Bundeslands Nordrhein-Westfalen zu untersuchen. Aufbauend auf einer Online-Befragung werden hierzu der aktuelle und potenzielle Instrumenteneinsatz zur Umsetzung einer Flächenkreislaufwirtschaft in allen 396 nordrhein-westfälischen Städten und Gemeinden abgefragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Städte und Gemeinden gegenwärtig noch nicht in der Lage sind, eine Flächenkreislaufwirtschaft konsequent umzusetzen. Dies liegt, insbesondere im Bereich Rückbau, mitunter an den geringen Erfahrungswerten und Unsicherheiten im Umgang mit den bestehenden (Planungs-)Instrumenten, muss aber bezüglich aktueller Wohnbauvorhaben auch auf ein generell unzureichendes Problembewusstsein und die fehlende politische und gesellschaftliche Akzeptanz für höhere Bebauungsdichten zurückgeführt werden. Da die erforderlichen Instrumente im geltenden Recht definiert und Umsetzungskonzepte allgemein bekannt sind, ist es wichtig, die Kommunen dabei zu unterstützen, die verfügbaren Instrumente und Konzepte auch ohne direkten Handlungsdruck zu nutzen.