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Detailergebnis zu DOK-Nr. 80512

Ermittlung von Traglastreserven in 16,5 m Spannbetonträgern unter Querkraftbeanspruchung

Autoren C. Dommes
J. Hegger
Sachgebiete 15.1 Belastungen und Belastungsannahmen
15.3 Massivbrücken

Bauingenieur 99 (2024) Nr. 1-2, S. 22-34, 14 B, 7 T, 28 Q

Im Beitrag wird ein Teil der Ergebnisse eines im Auftrag der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) durchgeführten Forschungsprojekts zur Weiterentwicklung von Nachrechnungsverfahren für die Bewertung der Querkraft- und Torsionstragfähigkeit von Spannbetonbrücken im Bestand dargestellt. Anhand von Querkraftversuchen an 16,5 m langen Spannbetonträgern werden die Einflüsse von Art der Belastung (Einzel- und Streckenlasten), Querschnittsform (Rechteck- und I-Profile), Höhe des Einspanngrads (Übergang vom Einfeldträger zum Durchlaufträger), Bügelbewehrung (0,6- bis 2,6-facher Wert der Mindestquerkraftbewehrung) und Vorspannung auf die Querkrafttragfähigkeit herausgearbeitet. Die experimentellen Untersuchungen bestätigten die neuen Bemessungsansätze für die Querkrafttragfähigkeit nach den Regelungen und Richtlinien für die Berechnung und Bemessung von Ingenieurbauten (BEM-ING) Teil 2. Um noch zutreffendere Nachrechnungen von Spannbetonbrücken zu ermöglichen, wird anschließend ein verfeinerter Bemessungsansatz der BEM-ING Teil 2 vorgestellt, der auf Basis von neuen großformatigen Querkraftversuchen verschiedener Forschungseinrichtungen hergeleitet und durch Vergleiche mit Versuchsdatenbanken validiert wurde. Die Erweiterungen umfassen die Aktivierung bisher rechnerisch nicht genutzter Tragfähigkeitsreserven des verbreiterten Druckgurts und die Abminderung auflagernaher Streckenlasten bei der Bestimmung der Querkrafttragfähigkeit von Spannbetonträgern. Mit diesen Ansätzen lassen sich die rechnerischen Defizite der Querkrafttragfähigkeit vieler älterer Spannbetonbrücken im Bestand bereits in Stufe 2 der Nachrechnung deutlich reduzieren.