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Detailergebnis zu DOK-Nr. 49499

Infrastruktur- und Raumentwicklung in Europa - Chancen und Aufgaben am Beispiel der Rheinachse - Sommerseminar 1999

Autoren
Sachgebiete 0.3 Tagungen, Ausstellungen
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)
5.9 Netzgestaltung, Raumordnung

Karlsruhe: Institut für Städtebau und Landesplanung, Universität (TH) Karlsruhe, 1999, 103 S., 40 B, 5 T, zahlr. Q (Seminarbericht / Institut für Städtebau und Landesplanung, Universität (TH) Karlsruhe)

Nachfolgend einige Kernaussagen, die verdeutlichen sollen, mit welchen Themen sich die 7 Fachbeiträge des Seminarberichtes beschäftigen. Das Oberrheingebiet zwischen Basel und Frankfurt mit seinen rd. 10 Millionen Einwohnern ist nicht nur Transitraum. Regionale Verkehrsbelange drohen hier durch die Wirkung als Verkehrs- und Logistikkorridor ins Hintertreffen zu gelangen. Es kommt daher auf eine wirkungsvolle Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsträger an. Regionale oder allein nationale Blickwinkel auf die Aufgabe reichen nicht aus. Die Raumentwicklung kann hier und in Europa nicht großen Organisationen überlassen bleiben. Zur erforderlichen "Robustheit der Raumplanung" gehört der Wettstreit der Orte, Städte und Regionen. Kleine Organisationen sollten gefördert werden. Die "Bewegung vom Ort zur Allgegenwart" führt zum Entstehen und Wachsen von Weltstädten mit ihren Nachteilen. Europa darf sich nicht zu einigen Metropolen mit ihren Anhängseln entwickeln. Dezentralisation und Vielfalt sind geboten. Die Lösungen insbesondere der Verkehrsprobleme dürfen nicht von oben kommen. Am Beispiel der Entwicklung des Flughafens Frankfurt zum Verkehrshafen Rhein-Main wird die Verbesserung der Intermodalität von Schienen- und Luftverkehr dargelegt. Durch den Transport von Luftfracht auf der Schiene konnten lediglich 5.000 Lkw-Einheiten pro Jahr von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Die Gegenüberstellung des realen Güterverkehrsaufkommens in Teilen der Welt und in Europa verdeutlichen, wie notwendig es ist, multimodale Verkehrssysteme zu entwickeln und sie zu fördern. Obwohl die Eisenbahn im Fernverkehr kaum Bedeutung für die engere Raumentwicklung hat, hilft sie doch, Räume vor ihrem Kollaps zu bewahren. Die schweizer Neuen Bahnvorhaben zeigten im nationalen Bereich ihre Erfolge, doch auch die Notwendigkeit, die Eisenbahnen in Europa international auszurichten. Verschiedene Spurbreiten, Stromsysteme, unterschiedliche Signalsysteme und nationale Reglements machen dies dringend erforderlich.