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Detailergebnis zu DOK-Nr. 73357

Verkehrserschließung von Städten - historische Entwicklungen und zukunftsfähige Lösungen

Autoren H. Monheim
Sachgebiete 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung

Handbuch der kommunalen Verkehrsplanung. Berlin u. a.: Wichmann Verlag. - Loseblattsammlung, 81. Lieferung, 2018, Ordner 1, Kapitel 2.1.1.1, 30 S., zahlr. Q

Seit dem Beginn der Massenmotorisierung haben sich für Neubau- und Bestandsgebiete die Prinzipien der Verkehrsraumorganisation und Straßenplanung mehrfach grundlegend verändert. Zunächst gab es eine zunehmende Autoorientierung, durch die die Flächenansprüche des Fahrens und Parkens gegenüber allen anderen Ansprüchen massiv priorisiert wurden. Es folgten schrittweise Korrekturen in Richtung mehr Verkehrsberuhigung, beginnend mit kleinen Fußgängerzonen, die später nach Zahl und Größe zunahmen und in die teilweise der ÖPNV und Radverkehr integriert werden konnten, weiterführend mit vereinzelten und später mehr flächenhaften Umgestaltungen zu Mischflächen sowie der immer weiteren Ausbreitung von Tempo-30-Zonen. Neue Impulse ergaben sich aus dem niederländischen Shared-Space-Konzept und den Schweizer Begegnungszonen, beide Ansätze betonen gestalterisch die friedliche Koexistenz zwischen Autoverkehr und Fuß- und Radverkehr sowie Aufenthalt auf den ehemaligen Fahrverkehrsflächen. Im Neubau wurde mit Varianten befahrbarer und nicht befahrbarer Wohnwege experimentiert, teilweise wurden dem Fuß- und Radverkehr völlig separate Wegenetze gewidmet, durch horizontale oder vertikale Entmischung. Die Radverkehrsplanung verlagerte ihre Radverkehrsanlagen zunehmend wieder von den Gehwegen auf die Fahrbahn und schuf mit Fahrradstraßen neue Formen der Mischnutzung von Fahrbahnen durch Kfz- und Radverkehr. Mittlerweile werden als Premiumanlagen auch komfortable und bevorrechtigte Radschnellwege geplant, die auf die Dauer dem weiträumigen Radverkehr ein attraktives Hauptnetz bieten sollen.