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Detailergebnis zu DOK-Nr. 80619

Qualitätssicherung bei gebundenen Pflasterbefestigungen

Autoren C. Koch
Sachgebiete 11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV)
11.4 Pflaster- und Plattenbefestigungen

Straße und Autobahn 75 (2024) Nr. 5, S. 403-408, 10 B, 2 T, zahlr. Q

Das Kernregelwerk zur gebundenen Ausführung von Pflasterdecken und Plattenbelägen von öffentlichen Verkehrsflächen besteht aus der ATV DIN 18318 der VOB, dem M FPgeb und der ALP Pgeb der FGSV. Zur gebundenen Bauweise enthält die ATV DIN 18318 Anforderungen an die Eigenschaften von Bettungs- und Fugenmörteln, ohne dass die Prüfbedingungen genau genug beziehungsweise passend festgelegt sind. Mit den neuen Technischen Prüfbedingungen für Pflasterdecken und Plattenbeläge der FGSV wird diese Lücke gefüllt. Ergänzend wurde die gebundene Ausführung in das Merkblatt für die Bauliche Erhaltung, das Merkblatt für Großformatbeläge und das neue Merkblatt für Randeinfassungen und Rinnen aufgenommen. Da mit den neuen TP Pflaster-StB nun ausreichend präzise Prüfbedingungen zur Verfügung stehen, kann in einem folgenden Schritt mit der Erstellung eines Vertragswerks mit Baustoffanforderungen begonnen werden. Es ist beabsichtigt, Technische Lieferbedingungen und Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für die gebundene Bauweise aufzustellen. Parallel dazu wird das vorhandene Merkblatt an die Neuentwicklungen angepasst. Die vorgestellten Ansätze mussten mangels Förderung weitgehend ohne Unterstützung durch öffentliche Forschungsgelder entwickelt werden. Das Regelwerk für die gebundene Pflasterbauweise basiert daher auf baupraktischen Erfahrungen. Da auch in Zukunft keine systematische öffentliche Forschungsunterstützung zu erwarten ist, muss das Pflastergewerk bei der Erarbeitung von Regelwerken den Sonderweg weitergehen, dass auch das R-Regelwerk der FGSV den Input für folgende Erfahrungen liefert und nicht umgekehrt, wie dies ansonsten üblich ist.