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Detailergebnis zu DOK-Nr. 80591

Unter Zeitdruck stehen: Zeitarmut und Fahrtverhalten in Kanada (Orig. engl.: Facing a time crunch: Time poverty and travel behaviour in Canada)

Autoren S.-O. Kim
M. Palm
S. Han
N.J. Klein
Sachgebiete 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

Transportation Research Part D: Transport and Environment 126 (2024) Nr. 104028, 12 S., 4 B, 4 T, zahlr. Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.1016/j.trd.2024.104028

Die Fachleute in der Verkehrswissenschaft sind sehr an der Beschreibung der Beziehung zwischen Verkehr und subjektivem Wohlbefinden interessiert. Bislang hat sich diese Forschung noch nicht mit dem Gefühl von Zeitdruck beschäftigt. Es wurde daher in der Veröffentlichung der US-Institute für Stadt- und Regionalplanung der Cornell-Universität (New York) und der Universität Chapel Hill (North Carolina) der Zeitdruck-Index angewendet, der aus der kanadischen Allgemeinen Sozialerhebung von 2015 (General Social Survey, GSS) stammt, um die Rolle zu analysieren, die Verkehrsressourcen, Fahrtverhalten und soziale Demografie bei den selbstberichteten Erfahrungen der befragten Personen mit dem Zeitdruck spielen. Es wurde festgestellt, dass die Ressourcen und das tägliche Fahrtverhalten den Zeitdruck-Index stark beeinflussen und durch den großen Effekt der sogenannten "soziodemografischen Verwundbarkeit" (vulnerability) verstärkt werden, nämlich als Frau, Einwanderin beziehungsweise Einwanderer oder als Angehörige einer ethnischen Minderheit und als Mensch mit einer Behinderung. Die Analyse stellt einen neuen Ansatz für die Verkehrswissenschaft dar, um die Beziehung zwischen sozialem Wohlbefinden und Verkehr zu messen, der sich auf mehrere Jahrzehnte sozialwissenschaftlicher Forschung zu Zeitnutzung und Wohlbefinden stützt.