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Detailergebnis zu DOK-Nr. 80581

Verkehrssicherheit von Kindertransport auf dem Fahrrad

Autoren G. Müller
D. Kirsch
M. Minge
M. Thüring
M. Meincke
M. Kühn
Sachgebiete 5.5 Radverkehr, Radwege
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Berlin: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V., Unfallforschung der Versicherer, 2024, 176 S., 146 B, 23 T, zahlr. Q, Anhang (Forschungsbericht / Unfallforschung der Versicherer (GDV) Nr. 95). – ISBN 978-3-948917-26-5. − Online-Ressource: verfügbar unter: http://www.udv.de

Während das Unfallgeschehen von Fahrrädern insgesamt in den offiziellen Unfallstatistiken gut erfasst und beschrieben wird, ist eine Unterscheidung nach Bauart des Fahrrads nicht möglich. Auch gibt es derzeit wenig Untersuchungen zum Verletzungsrisiko von Kindern, die auf Fahrrädern befördert werden. Erste Studien zeigen aber, dass bereits bei einer Vollbremsung für nicht angeschnallte Kinder ein erhebliches Verletzungsrisiko besteht. Im Fall eines Unfalls dürfte dieses Risiko um ein Vielfaches höher liegen. Im Rahmen des Forschungsprojekts wurde untersucht, wie sich die verschiedenen Transportarten für Kinder auf dem Fahrrad, im Wesentlichen sind das der Kindersitz, der Fahrradanhänger und das Lastenrad, auf die Sicherheit auswirken und welche spezifischen Risiken es für die einzelnen Systeme gegebenenfalls gibt. Neben einer umfassenden Literaturrecherche (Kapitel 1) wurde dazu eine detaillierte Analyse von Unfalldaten vorgenommen (Kapitel 2). Basierend auf EUSKa-Daten wird ein Vergleich zwischen dem Unfallgeschehen von Fahrrädern insgesamt und von Unfällen mit Fahrradbeteiligung, bei denen ein Kind mit dem Fahrrad transportiert wurde, vorgenommen. Ergänzend dazu wurde das Mobilitäts- und Verkehrsverhalten von Fahrradfahrern und Fahrradfahrerinnen untersucht, die regelmäßig Kinder transportieren (Kapitel 3). Im Zentrum steht dabei der Unterschied zu Personen, die keine Kinder transportieren. Die Studie besteht aus zwei Teilen. In einer Online-Erhebung werden Fragen zu Fahrradart, Nutzungszwecken, Routen und sicherheitskritischen Situationen gestellt. Die Erhebung erfolgt online und anonymisiert, um Verzerrungen im Sinne sozialer Erwünschtheit – vor allem in Bezug zu Kindersicherheit – zu reduzieren. In einer Felderhebung werden Fehlbedienungen beider Montage und Nutzung von Sicherheitseinrichtungen für Kinder untersucht. Ergänzt werden die beiden Studien durch zehn Verkaufsgespräche in Fahrradfachgeschäften, um zu erfahren, worauf der Handel in punkto Kindersicherheit besonders hinweist und welche Maßnahmen und technische Besonderheiten hierfür genannt werden.