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Detailergebnis zu DOK-Nr. 80592

Darstellung der berufsbedingten Fahrtmuster in den Erhebungen über die Mobilität von Haushalten und Unternehmen (Orig. engl.: Representation of work-related trip patterns in household and commercial travel surveys)

Autoren A. Reiffer
L. Barthelmes
M. Kagerbauer
P. Vortisch
Sachgebiete 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2676, H. 11, 2022, S. 59-73, 7 B, 3 T, 53 Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr

Der Artikel des KIT in Karlsruhe beschäftigt sich mit der Untersuchung, welche berufsbedingten Fahrtmuster in den Mobilitätserhebungen der privaten Haushalte und welche in den kommerziellen Fahrterhebungen enthalten sind und ob es bestimmte Muster gibt, die in beiden Erhebungen deutlich unterrepräsentiert sind. Die Studie ist als Vergleich zwischen den Daten einer Haushaltsbefragung und einer kommerziellen Fahrtbefragung aufgebaut. Beide Erhebungen wurden in Deutschland und in engem zeitlichen Zusammenhang durchgeführt. Es wurde eine Clusteranalyse durchgeführt, um Unterschiede in den Daten zu identifizieren und arbeitsbezogene Fahrtmuster zu ermitteln. Die Ergebnisse zeigen, dass die berufsbedingten Fahrtmuster recht komplex sind. Obwohl einige Muster in beiden Erhebungen abgedeckt werden, sind insbesondere die Fahrtmuster mobiler Arbeitnehmerinnen und -nehmer in der Erhebung über die Fahrten privater Haushalte nicht gut vertreten. Außerdem zeigt die Analyse, dass nicht alle geschäftlichen Fahrten mit motorisierten Fahrzeugen unternommen werden und dass ein beträchtlicher Anteil der berufsbedingten Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder sogenannten "aktiven Verkehrsträgern" (Räder und andere) unternommen wird, die in der Erhebung über Geschäftsreisen nicht erfasst werden. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Forschung und Verkehrsplanung, die Fahrtbedarfsmodelle erstellen, dem berufsbedingten Fahrtverhalten mehr Aufmerksamkeit schenken müssen, und sie erkennen an, dass je nach Untersuchungsgebiet herkömmliche Verkehrserhebungen in Privathaushalten möglicherweise keine vollständige Stichprobe der Bevölkerung liefern. Die einfache Addition von Daten über Geschäftsreisen aus kommerziellen Fahrtbedarfsmodellen und Daten aus Verkehrserhebungen in Privathaushalten ergibt jedoch ebenfalls kein vollständiges Bild der berufsbedingten Fahrten.