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Detailergebnis zu DOK-Nr. 80580

Modellierung des Einflusses von Steigungen auf den Radverkehr in der mikroskopischen Verkehrssimulation (Orig. engl.: How to model the effect of gradient on bicycle traffic in microscopic traffic simulation)

Autoren G. Pérez Castro
J. Olstam
F. Johansson
Sachgebiete 5.5 Radverkehr, Radwege
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2676, H. 11, 2022, S. 609-620, 9 B, 2 T, 27 Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr

Die mikroskopische Verkehrssimulation ist ein nützliches Instrument für die Planung des motorisierten Verkehrs, doch für den Radverkehr ist diese Art der Modellierung noch unvollständig. Bestimmte mikroskopische Verkehrssimulatoren wie Vissim modellieren den Radverkehr jedoch anhand von Modellen, die ursprünglich für den Autoverkehr entwickelt wurden. Die Steigung eines Radwegs hat einen erheblichen Einfluss auf die Geschwindigkeit im Radverkehr. Daher sollte dieser Einfluss in der mikroskopischen Verkehrssimulation erfasst werden. Es wurden zwei Kalibrierungsansätze untersucht, um die Auswirkung des Gefälles auf die Geschwindigkeit im Radverkehr mithilfe des Standard-Fahrerverhaltensmodells in Vissim zu reproduzieren. Der erste Ansatz besteht darin, die simulierte Steigung so zu modifizieren, dass sie verschiedene Werte des Parameters für die Steigungsbeschleunigung repräsentiert: ein fester Wert, der eine Verringerung der maximalen Beschleunigung darstellt, die Radfahrerinnen und -fahrer an einer Steigung anwenden können. Der zweite Ansatz besteht darin, die Funktion der maximalen Beschleunigung anzupassen. Es wurden beide Ansätze bewertet, indem ein Vissim-Modell eines Zweirichtungsradwegs mit einer Steigung von 3 % in Stockholm verwendet wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass die derzeitige Standardimplementierung im Vissim-Modell die Auswirkungen der Steigung auf die Geschwindigkeit unterschätzt. Außerdem reduziert der Parameter für die Steigungsbeschleunigung nicht direkt die maximale Beschleunigung aller Personen im Radverkehr, sondern nur die derjenigen, die über einer bestimmten Geschwindigkeit fahren. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass durch die Verwendung eines höheren Werts für die Steigungsbeschleunigung als den Standardwert die beobachtete Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Steigung genau geschätzt wurde. Allerdings liefert keiner der untersuchten Kalibrierungsansätze genaue Schätzungen der Geschwindigkeitsverteilungen. Die Autoren betonen die Notwendigkeit der Entwicklung genauerer Verhaltensmodelle für den Radfahrerverkehr.