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Detailergebnis zu DOK-Nr. 77040

Massiv wachsender Straßentransport trotz Schienenausbau?: Studie fordert politisches Gesamtkonzept und Maßnahmen für Klimaschutz

Autoren
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.21 Straßengüterverkehr
6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität

Internationales Verkehrswesen 73 (2021) Nr. 2, S. 34-35, 2 B, 1 Q

Eine aktuelle Studie des Zentrums für Transportwirtschaft und Logistik (ZTL) der Wirtschaftsuniversität Wien zeigt: Bis 2040 sind in und durch Österreich etwa 45 % mehr Güterverkehr zu erwarten – ein Wachstum, das der Schienengüterverkehr nach heutigem Stand nicht auffangen kann. Im Klartext heißt das: Verpflichtende Klimaziele sind nur mit straffem Infrastrukturkonzept, gezielten Investitionen und zielgerichteten Fördermaßnahmen erreichbar. Der Güterverkehr in und durch Österreich wird Prognosen zufolge bis 2040 um rund 45 % zunehmen. Ein Wachstum, das die Schiene auch bei einem maximalen Ausbau von Infrastruktur und Angebot nicht auffangen kann. Selbst wenn der von Bahn und Politik angestrebte Anteil von 40 % am Modal Split (2019: 28 %) erreicht würde, müsste der Straßengüterverkehr bis 2040 um mehr als ein Fünftel steigen, so die Studie. Selbst das eher realistische Szenario von + 42 % Zuwachs auf der Schiene und 49 % auf der Straße würde die CO2-Emissionen stark steigen lassen und den EU-Klimazielen diametral entgegenwirken. Das bedeutet, dass die Straße auch langfristig der wichtigste Verkehrsträger für den Transport von Gütern bleiben wird und folglich im Mittelpunkt der Dekarbonisierungsstrategie steht.