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Detailergebnis zu DOK-Nr. 44212

Zum Tragverhalten von duktilen Betonrohren - Traglastbildung bei der Scheiteldruckprüfung (Text auch in englischer Sprache)

Autoren K. Hiebl
Sachgebiete 7.9 Leitungsgräben, Rohrleitungen, Durchlässe

Betonwerk + Fertigteil-Technik 61 (1995) Nr. 5, S. 92-97, 2 B, 4 Q

In der Europäischen Norm EN 1295, die auf die statischen Berechnungsmethoden von erdverlegten Rohrleitungen eingeht, wird aufgezeigt, daß zwei Grenzzustände, die dauernde Gebrauchsfähigkeit und die Tragfähigkeit, zu berücksichtigen sind. Für duktile Rohre, also Stahlbeton- und Stahlfaserbetonrohre, ist deshalb die Tragfähigkeit bei der Scheiteldruckprüfung näher zu betrachten. Der Verfasser geht zunächst allgemein auf die Ziele, Aufgaben und Chancen einer einheitlichen europäischen Normung ein und befaßt sich dann mit dem Tragverhalten und der Traglastbildung statisch unbestimmter Systeme. Die Grenztragfähigkeit als Folge der plastischen Biegung ergibt sich aus den einsetzenden örtlichen Formänderungen und Bildung von Teilgelenken durch Risse. Durch Momentenumlagerungen lassen sich so lastfallabhängige Traglasterhöhungen feststellen. Diese sind so lange möglich bis durch fortgesetzte Teil- bzw. Fließgelenkbildung mit vollkommenem Momentenausgleich das System beweglich und damit die Traggrenze erreicht wird. Dieser Grenzzustand geht über das Hook'sche Gesetz hinaus. Die Traglastbildung hängt ab von der Momententragfähigkeit in den kritischen Kreisquerschnittsbereichen, also vorwiegend im Kämpfer. Die Traglastberechnung erfolgt nach dem "Prinzip der virtuellen Verschiebungen" am Bruchmodell mit Fließgelenken. Als Bruchmodell wird der Rohrquerschnitt mit vier Teilgelenken im Scheitel, der Sohle und Kämpfer angenommen. Über diese Drehpole wird die Auswirkung von Verschiebungskomponenten nach dem o.g. Prinzip untersucht. Ebenso werden Voraussetzungen für die Berechnungsmethode angeführt. Der Artikel wird fortgesetzt.