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Detailergebnis zu DOK-Nr. 45142
Verkehrliche Entwicklung der Stadt Aachen nach dem Zweiten Weltkrieg
Autoren |
H. Kirsch |
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Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Straßen- und Verkehrsgeschichte deutscher Städte nach 1945: Stuttgart, Aachen, Bayreuth. Bonn: Kirschbaum Verlag, 1996 (Archiv für die Geschichte des Straßen- und Verkehrswesens (FGSV, Köln) H. 10) (FGSV-Nr. G 10) S. 62-112, 22 B, 14 T, 71 Q. - Online-Ressource: Zugriff über: www.fgsv-verlag.de/g-10
Die verkehrliche Entwicklung der Stadt Aachen wird in vier verschiedene Phasen eingeteilt. Der provisorische Wiederaufbau bis zur Währungsreform war für das total zerstörte Aachen besonders schwierig. In der "Aufbauphase" von 1948 bis zur kommunalen Neugliederung (1972) standen zwar zunächst Straßenverbreiterungen und neue Straßen auf dem Programm, doch wuchs auch die Erkenntnis, daß vor allem in der Innenstadt dem motorisierten Individualverkehr gar nicht ausreichend Platz zur Verfügung gestellt werden könne. In diese Zeit fällt auch die Stilllegung aller Straßenbahnlinien (1995 wurde ein neues Nahverkehrskonzept mit etlichen Stadt- und Regionalbahnlinien beschlossen). Der nächste charakteristische Abschnitt für die Verkehrsplanung reicht bis 1985; in diesem Zeitabschnitt wurden die Ansprüche des Kfz-Verkehrs langsam reduziert. In den letzten zehn Jahren kam es zunächst zu neuen Ansätzen für die generelle Planung. Im Jahr 1989 gab es einen Einschnitt für die Verkehrsplanung, da eine neue Ratsmehrheit restriktive Maßnahmen für den motorisierten Individualverkehr in der Stadt beschloß. Das spektakulärste Ereignis war die seit 1991 durchgeführte, bundesweit beachtete und noch immer heiß umstrittene weitgehende Sperrung der Innenstadt für den Autoverkehr an Samstagen. Interesse verdienen die Anmerkungen des Verfassers zur Rolle der Verkehrsplaner, deren Arbeit in der Vergangenheit heute sehr stark kritisiert wird. Diese Kritik diene nur dazu, von eigenen Fehlern abzulenken; langfristige Planungsziele würden heute zugunsten populistischer Entscheidungen aufgegeben. Vor allem im Hinblick auf das "Anwohnerparken" wird eine bemerkenswerte Aussage gemacht: Ausgerechnet für die Bürger, welche das beste ÖPNV-Angebot vor der Haustüre haben, werden öffentliche Verkehrsflächen zum Parken ihrer Pkw fast kostenlos reserviert!