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Detailergebnis zu DOK-Nr. 72844

Daten zur Umwelt 2017: Indikatorenbericht

Autoren
Sachgebiete 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz
6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität

Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt, 2017, 150 S., zahlr. B, Q

In der Gesamtschau liefern die "Daten zur Umwelt 2017" ein gemischtes Bild. Der Klimawandel zählt zu den größten Herausforderungen und er schreitet weiter voran: 2016 war erneut das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Langfristig muss man in Deutschland weniger Treibhausgase emittieren. Beim Ausbau der erneuerbaren Energien ist man auf Kurs: Der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch und Endenergieverbrauch ist seit dem Jahr 2000 deutlich gestiegen. Doch 2016 wurden im Vergleich zum Vorjahr wieder mehr Treibhausgase ausgestoßen. Vor allem im Verkehrssektor gibt es Handlungsbedarf, denn der Verkehr ist der einzige Sektor, der seine Emissionen seit 1990 gar nicht senken konnte. Auch in der Luftreinhaltung muss mehr passieren: Insgesamt nimmt der Ausstoß von Luftschadstoffen zwar ab - vor allem in den Städten sind die Werte für Stickstoffoxide aber nach wie vor zu hoch und belasten die Gesundheit der Menschen. Hauptverursacher dort sind vor allem Diesel-Pkw. Stickstoff führt auch an anderen Stellen zu großen, nach wie vor ungelösten Umweltproblemen. Auf Äckern wird mehr gedüngt, als von den Pflanzen aufgenommen wird. Überschüssiger Stickstoff gelangt durch Versickerung, Auswaschung und Abschwemmung als Nitrat in die Seen, Flüsse und Meere. Beispiel Grundwasser: Seit 2008 wird in Deutschland an etwa 18 Prozent der Messstellen der Grenzwert für Nitrat überschritten. Über die Luft kann Stickstoff als Ammoniak und Lachgas empfindliche Ökosysteme belasten. Die neue Düngemittelverordnung ist ein Schritt in die richtige Richtung. Erfolgreiche Umweltpolitik braucht verlässliche Informationen über den Zustand und die Entwicklung der Umwelt. Die "Daten zur Umwelt" helfen dabei: Sie zeigen Trends, Erfolge, aber auch umweltpolitischen Handlungsbedarf, und zwar in den Bereichen Klima, Energie, Verkehr, Luft und Gesundheit, Stickstoffbelastung und Landwirtschaft, Wasser, Rohstoffe und Abfall, Flächennutzung, Konsum und Wirtschaft.