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Detailergebnis zu DOK-Nr. 80787

Dauerhaftigkeit von Beton – Konzepte heute und morgen insbesondere am Beispiel der Carbonatisierung; Teil 2

Autoren C. Müller
S. Palm
Sachgebiete 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk

Beton 74 (2024) Nr. 7+8, S. 304-311, 20 B, 6 T, 20 Q

Die Einführung leistungsbezogener Nachweise als Alternative zu den deskriptiven Regeln des Betonbaus kann eine sinnvolle Ergänzung darstellen. Das Regelwerk des Betonstraßenbaus sieht bspw. seit einigen Jahren zur Vermeidung einer schädigenden Alkali-Kieselsäure-Reaktion Performanceprüfungen der Betone vor, seit der Einführung werden Schäden sicher vermieden. Das Thema Dauerhaftigkeit dagegen wird in weiten Teilen des Betonbaus derzeit durch deskriptive Regeln (maximaler Wasserzementwert, Mindestzementgehalt, Mindestdruckfestigkeitsklasse, Mindestbetondeckung) behandelt. Die nächste Ausgabe des Eurocode 2 beinhaltet mit den "Exposure Resistance Classes, ERC“ nun auch ein Konzept für einen leistungsbezogenen Nachweis der Dauerhaftigkeit. Im Teil 1 des Beitrags wurde dargelegt, wie sich die aktuell gültigen Regelungen insbesondere für die Expositionsklassen "Carbonatisierung“ XC über viele Jahre entwickelt haben. Um die deskriptiven Regeln der DIN 1045 dem ERC-Konzept gegenüberzustellen, werden Versuchsergebnisse von Praxis- und Laborbetonen (w/z-Wert, Größtkorn, Leimgehalt, Definition der XRC-Klassen, Zementart, Klinkergehalt) zur Einordnung verwendet. Zudem wird die Klinker-/CO2-Effizienz der Dauerhaftigkeit gegenübergestellt. Zur zukünftigen Ausrichtung des Regelwerks werden die Vor- und Nachteile deskriptiver und leistungsbezogener Ansätze dargestellt. Je nach Anwendung wird ein Mix aus einfachen und robusten deskriptiven Regelungen sowie leistungsbezogenen Ansätzen zu finden sein, Vorschläge hierzu sowie zu spezifischen Regeln für Zemente mit sehr geringen Klinkergehalten werden gemacht.