Detailergebnis zu DOK-Nr. 28804
Die verkehrlichen Verflechtungen städtischer Regionen mit ihren Kernbereichen
Autoren |
W. Wirth |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 284, 1980, 127 S., zahlr. B, T, Q
Definiert wurde erstens in Anlehnung an das Stadtregionskonzept die "(Verflechtungs-)Region", deren Bevölkerung die Hochrechnungsgrundgesamtheit einer Haushaltsstichprobe bildet, zweitens der "Kernbereich", ein zusätzliches funktionales Gliederungselement der Region mit hoher Zentralität. In mehreren derartigen Regionen, für die umfassende Haushaltsbefragungen aus einem Zweijahreszeitraum vorlagen, wurden insgesamt 11 Kernbereiche nach einem eigens dafür entwickelten Verfahren abgegrenzt (detaillierte Kartierungen!). Für diese Bezugsgebiete wurden eine räumlich und zeitlich sorgfältigst abgestimmte Strukturdatenbasis mit 40 Einzelgrößen aufbereitet sowie Totalwerte und ggf. Streuungen zahlreicher, durch geeignete Merkmalskombinationen definierter Verkehrsmengen aus den Haushaltsbefragungen mittels zweidimensional (sachlichräumlich) geschickter Hochrechnung abgeschätzt; das maximale "Unterfassungsdefizit" dieser Schätzwerte infolge des Fehlens der Fahrten Regionsfremder sowie des systematischen Ausfalls bestimmter Wirtschaftsverkehrsteile wurde zu ca. 20 % ermittelt und bereinigt. Die umfangreichen kernbereichsbezogenen verkehrsstatistischen Ergebnisse wurden geeignet dargestellt; bemerkenswert ist der Anteil der nichtheimgebundenen Fahrten am gesamten Kernbereichsverkehr von 40 %. Schließlich wurde auf dieser Basis für die verkehrsmittelspezifischen Kernbereichs- Verflechtungsverkehre und den kernbereichsinternen Verkehr mittels gewichteter Regressionen ein neuartiges, mathematisches Modell entwickelt, dessen Besonderheiten eine spezielle von einem streng linearen Ansatz ohne konstantes Glied ausgehende "Fußwegkorrektur" sowie die Rückführung des üblicherweise von Verkehrssystemeigenschaften abhängigen "modal-split- Aufteilungssatzes" unmittelbar auf nutzungsspezifische Strukturdaten darstellen, und zwar auf dem Umweg einer fahrtzweckweisen Differenzierung. Ergebnis ist eine Sammlung in der Bundesrepublik Deutschland allgemein anwendbarer Berechnungsformeln für verkehrsmittel- und/oder fahrtzweckspezifische Kernbereichs-Verkehrsmengen, deren unabhängige Variablen ausschließlich aus Strukturdaten des jeweiligen Kernbereiches bestehen.