Detailergebnis zu DOK-Nr. 28876
Automobil und Umwelt
Autoren |
H.J. Förster |
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Sachgebiete |
6.0 Allgemeines |
Verkehr Umwelt Zukunft, Daimler Benz AG, Forschung und Entwicklung, Vorträge 27./28. Sept. 1979, S. 2-11, 19 B, 13 Q
Kommunikation und Mobilität sind Voraussetzung jeder menschlichen Gemeinschaftsbeziehung. Nur bessere technische Lösungen dafür können das Automobil verdrängen. Sie sind nicht in Sicht. Da ein Teil der Bevölkerung auf den öffentlichen Verkehr angewiesen bleibt, forscht Daimler-Benz an einem O-Bahn-System, das Omnibus, Strassenbahn, Stadtbahn und U-Bahn zu einem einheitlichen Transportsystem zusammenfasst. Weitere Senkungen der Abgasemissionen sind denkbar, aber das technisch Machbare ist nicht unbedingt das Vernünftigste. Letztlich liegt das im Ermessen des Gesetzgebers. Die Reduzierung des Bleigehaltes von jetzt 0,15 g/I auf Null würde den Verbrauch um ca. 20 % steigern. Lkw mit großen Motorleistungen können nicht so leise sein, dass sie keinen stören; bei 20 m/sec erzeugt ein Pkw 65 dB (A) und ein 105-kW-Lkw bereits 80 dB (A). Fahreinschränkungen für Lkw und geschlossene Bebauung ohne Lärmlücken können helfen. Geringer Flächenverbrauch, Immissionsschutz und Funktionserfüllung der Städte sprechen für ein unterirdisches Strassennetz in Stadtzentren. An der Fahrzeugsicherheit arbeitet Daimler-Benz weiter. Wesentlich ist der Beitrag, den die Straße zur Verkehrssicherheit leistet. Autobahnen mit ihrem relativ niedrigen Unfallgrad sind ein Faktor des Umweltschutzes. Die Mobilität der Menschen in 20 bis 30 Jahren wird davon abhängen, ob die Umstrukturierung der Energieversorgung jetzt schon eingeleitet wird, denn die Erdölvorkommen sind begrenzt.