Detailergebnis zu DOK-Nr. 28898
Ziele und wirtschaftliche Grenzen im Verhältnis zwischen Verkehr und Umweltschutz-Thesen zur Tauglichkeit von gebräuchlichen Zielfindungs- und Bewertungsmethoden bei verkehrs- und umweltpolitischen Entscheidungen
Autoren |
H. Afheldt |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG), Reihe B (1977) H. B 35, S. 49-64
Als Koreferat zu den Ausführungen von J. H. Müller stellt der Autor Thesen in den Raum. So wird der Begriff "Umwelt meist nur aus physikalischer Sicht (Luft-, Wasserqualität, Lärm, Geruch, Erschütterungen), nicht aber im Hinblick menschlich-ökologische Dimensionen gesehen. Bei der Forderungen nach rationaler Verkehrs-/Umweltpolitik müssen in bezug auf die angestrebten Ziele die Auswirkungen bekannt und prognostizierbar sein, und die Entscheidungen bewertet, ausgeführt und durchgesetzt werden können. Die Ziele sind aber meist nur auf der obersten Stufe ("Verbesserung der Lebensbedingungen ) konfliktfrei. Auf niedrigerem Niveau sind die Ziele oft kurzfristige Reaktion auf schlechte Situationen, die sich rasch ändern können. Die Wirtschaftswissenschaften können Ziele zur Umweltpolitik nicht liefern, sie müssen aus dem Politikbereich hommen: die Ökonomie kann dann aber die Machbarkeiten feststellen. An 3 Anwendungsfällen (Soziale Kosten und Nutzen des Verkehrs in der Schweiz, Beurteilung neuer Nahverkehrssysteme in Deutschland, Wasserstraßenanschluß für das Saarland) werden dann die Möglichkeiten gezeigt, Umwelteffekte zu berücksichtigen. Daraus ist zu folgern: die Bewertung von Umwelteinflüssen variiert stark mit der Erkenntnis über Schadwirkungen, die nicht bewertbaren und deshalb vernachlässigten Einflüsse sind entscheidend bei der Beurteilung von Vergleichsrechnungen; aber: alle Verfahren zur Durchdringung von Entscheidungssituationen sind besser als "blinde Entscheidungen; das Argument des Machbaren sollte nicht zur Aufrechterhaltung schädlicher Zustande mißbraucht werden: auf lange Sicht sind viele Rahmenbedingungen variabel.