Detailergebnis zu DOK-Nr. 28908
Porenleichtbeton als Transportbeton
Autoren |
G. Hoffmann |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Beton (1981) Nr. 10, S. 378, 2 T
Während zur Herstellung von Luftporenbeton für den Straßenbau lufteinführende Stoffe als Flüssigkonzentrat ohne Luft zugesetzt werden können, lassen sich Betone mit mehr als 20 Vol.-% Luftgehalt nur durch Untermischen eines fertigen Schaumes erzeugen. Statt der bisher gebräuchlichen Aggregate mit hohem Eigengewicht wurden jetzt leichte Schaumgeräte (Eigengewicht < 10 kg, Schaumleistung > 5 Liter/sec) entwickelt. Durch das Untermischen von Fertigschaum bei Ausgangsbetonen aus Sanden 0/2 oder 0/4 mm entsteht ein homogener, geschmeidiger, nicht sedimentierender und leicht verarbeitbarer Frischbeton mit einer Vergrößerung des Ausbreitmaßes bis zu 30 cm. Beispielsweise ergab ein m³ Beton aus 160 kg Wasser, 400 kg PZ 45 F, 600 kg Sand 0/2 mm und 40 kg Fertigschaum (entsprechend 500 Liter) eine Frischbetonrohdichte von 1,20 kg/dm³. Derartige Porenleichtbetone werden vor allem für nichttragende Teile mit Wärmedämmwerten je nach erreichter Rohdichte verwendet. Zur Erhöhung der Druckfestigkeit können bei gleicher Rohdichte Leichtzuschläge beigegeben werden, wodurch allerdings die Stoffkosten steigen. Zu beachten ist, daß mit abnehmender Rohdichte die Schwindmaße zunehmen, z. B. bei Trockenrohdichten von 1,00 kg/dm3 etwa 2 mm/m. Rißbildungen treten nicht auf, da Schwindzugspannungen durch Kriechen abgebaut werden. Bei niedrigen Betonsollfestigkeiten lassen sich andere Betonarten durch Porenleichtbeton ersetzen, da Fertigschaum billiger ist als Naturzuschlag.