Detailergebnis zu DOK-Nr. 28932
Erläuterung der Griffigkeitsnormen SN 640 510 a und SN 640 511 a
Autoren |
F. Bühlmann |
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Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Straße und Verkehr (1981) Nr. 8, S. 283-286, 4 T, 8 Q
Mit der Herausgabe der revidierten Griffigkeitsnormen wurden die bisherigen Normen SN 640510 und 640511 an den heutigen Wissensstand und an die besonders bei höheren Fahrgeschwindigkeiten gestiegenen Griffigkeitsanforderungen angepaßt. In der Schweiz wird für Griffigkeitsmessungen das Skiddometer BV 8 verwendet, da sich Messungen mit dem Schlepprad für eine wirklichkeitsnahe Erfassung der Griffigkeit am besten bewährt haben. Dazu wurde ein vom Institut für Straßen- Eisenbahn- und Felsbau an der ETH Zürich in mehrjährige; Erprobung entwickeltes Meßverfahren in die Normen aufgenommen. Es erfaßt die Griffigkeitseigenschaften der Beläge bei allen Geschwindigkeiten, so daß eine optimale Beurteilung möglich ist. Das Meßverfahren mit dem SRT- Pendel wurde durch Kombination mit dem Ausflußmesser nach Moore ergänzt und wegen seiner einfachen Bedienung in der Norm belassen. Die nach dem Meßverfahren mit dem Schlepprad gemessenen Werte dienen als Basis für die revidierte Norm. Die Grenzwerte der Griffigkeit wurden aus einer für das gesamte schweizerische Straßennetz repräsentativen Häufigkeitsverteilung der Reibungskoeffizienten abgeleitet. Dazu wurden auf 280 Straßenabschnitten, die entsprechend den prozentualen Anteilen der verschiedenen Belagsarten ausgewählt waren, Messungen bei festgelegten Versuchsbedingungen, die im einzelnen beschrieben werden, durchgeführt. Die in der Norm SN 640511 a angegebenen Mindestwerte zur Beurteilung der Griffigkeit werden mit den in anderen Ländern Europas und in den USA gehandhabten Richtlinien verglichen und die praktische Bedeutung der Griffigkeitsnormen erläutert.