Detailergebnis zu DOK-Nr. 28941
Der Fréjus neun Monate nach der Eröffnung (Orig. ital.: Il Fréjus a nove mesi dall'apertura)
Autoren |
P. Meucci |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Autostrade (1981) Nr. 2, S. 3-10, 9 B, 3 T
Der Fréjus-Tunnel stellt die "kürzeste" Verbindung zwischen Frankreich und Italien dar. Pläne für einen derartigen Tunnel wurden schon in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts diskutiert und der 1870 eröffnete Eisenbahntunnel war die erste große transalpine Verbindung. Der neue Straßentunnel ist von einer französischen und einer italienischen Gesellschaft je zur Hälfte gebaut und wird gemeinsam betrieben, was nicht ganz spannungsfrei geblieben ist. Für eine volle Nutzung der möglichen Kapazität vor allem auf italienischer Seite eine leistungsfähige Straßenverbindung bis Turin. Die in Bau befindliche rd. 72 km lange Schnellstraße wird frühestens 1986 fertiggestellt werden. Auch auf französischer Seite sind noch erhebliche Ausbauarbeiten vorzunehmen. 5 Tunnelbohrgeräte erzielten beim Bau einen täglichen Vortrieb von 220 m. Die Tunnellänge beträgt 12,87 km, die Fahrbahnbreite 9,00 m, das ital. Tunnelportal liegt auf 1296 m NN, das franz. auf 1227 m NN. Die Laufzeit für die Konzession beträgt 70 Jahre, der Verkehr in der Tunnelröhre wird von 260 Fernsehkameras überwacht, außer von den Portalen her erfolgt die Belüftung durch 2 Schächte. Noch bestehende Mängel bei der Grenzabfertigung, Beschränkungen beim Schwerverkehr usw. werden dafür verantwortlich gemacht, daß das Verkehrsaufkommen 50 % niedriger ist als erwartet.