Detailergebnis zu DOK-Nr. 29009
Energieeinsparung - Zum Substitutionspotential im Personen- und Güterverkehr
Autoren |
G. Aberle |
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Sachgebiete |
6.0 Allgemeines |
Internationales Verkehrswesen Nr. 1, 1981, S. 26-30
Das Substitutionspotential im Straßenpersonen- und Straßengüterverkehr ist, abgesehen von kurzfristigen aktuellen Krisenlagen, nur sehr begrenzt. Dies zeigen Analysen, die den individuellen Personenverkehr nach Fahrtzwecken aufgliedern. Von Relevanz ist hier lediglich der Berufspendelverkehr, dessen Verlagerung jedoch bei quantitativ durchschlagenden Werten auf Kapazitätsengpässe im öffentlichen Personennahverkehr und auf zahlreiche Hemmnisse bei den Betroffenen stößt. Eine ebenfalls nur sehr geringe Sustitutionsmöglichkeit ergibt sich beim Strassengüterverkehr. Dies ist insbesondere auf die Standortstruktur der Wirtschaft und auf die Siedlungsstruktur, die vergleichsweise hohe Verkehrswertigkeit des Lastkraftwagens und den nicht verlagerungsfähigen Verteilerverkehr zurückzuführen. Beim Weitstreckentransport wurde wegen des relativ niedrigen Energieverbrauchsanteils eine Verlagerung von 10 % des entsprechenden Straßengüterverkehrsaufkommens auf den kombinierten Vericehr Schiene/Straße nur eine Mineralöleinsparung von maximal 0,5 % des Dieselkraftstoffverbrauchs im Verkehr bewirken. Größere Einsparungen sind jedoch im Hinblick auf verbesserte Auslastungsgrade der Personenwagen und der Straßengüterverkehrsfahrzeuge zu erwarten. Ein weiteres beträchtliches Einsparpotential liegt in Verhaltensänderungen, insbesondere im Straßenpersonenverkehr, und in technologischen Fortschritten beim Automobilbau. Hier besitzt der Preismechanismus eine wichtige Funktion.