Detailergebnis zu DOK-Nr. 29026
Modellversuch zum Abfluß von Niederschlagwasser auf Verwindungsstrecken - Versetzte Verwindungen
Autoren |
H. Lacher F. Thiele |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 250, 1978, S. 43-84
Die Forschungsarbeit klärt die Frage, ob durch den halben oder vollen, gegenseitigen Versatz der einzelnen Fahrstreifen im Verwindungsbereich, der Abfluß des Oberflächenwassers verbessert werden kann. Die Ergebnisse dieser Verwindungsformen werden mit denen der früheren Untersuchungen der herkömmlichen Verwindung und der Schrägverwindung verglichen. Die Forschungsmaßnahmen werden daher auf derselben Darmstädter Versuchsanlage und unter gleichen Bedingungen durchgeführt. Die Auswertung der Modellversuche zeigt, daß im Fall der halbversetzten Verwindung bei kleinen Längsneigungen die überhöhten Wasserfilmdicken nahezu die gesamte Fahrbahn im Zentrum der Verwindung überdecken. Bei größerem Längsgefälle verlagern sich die Bereiche der überhöhten Wasserfilmdicken wegen der längeren Fließwege zum Ende des Übergangsbogens hin. Dort ist durch die geometrischen Gegebenheiten ein Rückstau des Oberflächenwassers bis über die Fahrbahnmitte unvermeidbar. Bei der vollversetzten Verwindung bleiben die überhöhten Wasserfilmdicken mehr auf die Fahrbahnränder beschränkt. Bei größerem Längsgefälle sind die Entwässerungseigenschaften dieser Verwindung etwas günstiger zu beurteilen. Als besonders kritisch für die Oberflächenentwässerung erweist sich wieder der Fall, daß die Anrampungsneigung der Verwindung mit der Fahrbahnlängsneigung übereinstimmt. Zieht man die Ergebnisse der herkömmlichen Verwindung und Schrägverwindung hinzu, so erhält man eine eindeutige Aussage bezüglich des Abflußverhaltens zugunsten der Schrägverwindung.