Detailergebnis zu DOK-Nr. 29078
Soll sich der öffentliche Personennahverkehr am Angebot oder an der Nachfrage orientieren? Versuch einer neuen Standortbestimmung für den ÖPNV
Autoren |
J. Niklas |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Internationales Verkehrswesen (1981) Nr. 3, S. 179-190, 4 T, 33 Q
Das Beispiel der Ballungskerne im Bundesgebiet mit dem Aus- und Neubau von U- und S-Bahn-Systemen ist nicht aussagekraftig für die generelle Entwicklung des ÖPNV. Eine grundlegende Diskussion über den Zusammenhang von Mobilitatschancen und ÖPNV-Angebotspolitik erscheint notwendig, bezogen auf jene Bevölkerungskreise, die außerhalb der mit Schnellbahn-Systemen erschlossenen Ballungskerne und Siedlungsachsen im Bundesgebiet leben und auf absehbare Zeit auf den CPNV (ganz oder teilweise) angewiesen bleiben. Dabei erweist sich die Diskussion über die zukunftige Mineralöl-Versorgung für den ÖPNV als wenig hilfreich. Als generelle These wird formuliert: Nicht die Konzeption des auf vielen Linien mit hoher Bedienungshaufigkeit erstellten Angebotes für eine möglichst große Fahrgastzahl darf das "Traumziel" im öffentlichen Personennahverkehr sein. Künftig sollte die Konzeption eines nachfrageorientierten Angebotes durch den ÖPNV für einen eingegrenzten Benutzerkreis wirksam werden.