Detailergebnis zu DOK-Nr. 29084
Erfahrungen mit dem "Parken und Reisen" in Leipzig
Autoren |
K. Ackermann H.G. Krämer R. Riedel |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten) |
Straße (1981) Nr. 2, S. 45-46, 3 B
Die jährlich zweimal stattfindenden Messen sowie zentrale Großveranstaltungen in Leipzig erfordern verkehrsorganisatorische Maßnahmen für den fließenden und ruhenden Verkehr. Das Defizit an Pkw-Stellflächen im zentralen Bereich der Stadt führte 1973 zur Anwendung von Parkzeit-Regulierungen und in den folgenden Jahren zu einem Ausbau des Systems Parken und Pendeln, jetzt "Parken und Reisen" (P+R) genannt. Die bis 1977 angebotene Kapazität von ca. 350 Stellplätzen war ständig zu mehr als 60 % ausgelastet. Anläßlich des VI. Turn- und Sportfestes im Juli 1977 wurden weitere geeignete Parkplätze und Straßenparkraum in das P+R-System einbezogen, so daß 2 630 Stellplätze zur Verfügung standen. Die hohe Inanspruchnahme wird auf das vorhandene Angebot an Nahverkehrsmitteln (S-Bahn, Strab, Schnellbus, Taxi), vor allem aber auf die gute Vorwegweisung an den Einfallstraßen und auf die breite Öffentlichkeitsarbeit zurückgeführt. Als Gründe für einen Rückgang der Benutzung seit der Frühjahrsmesse 1980 werden lokale Faktoren ( Fortfall eines Parkplatzes, Verkürzung der Messedauer auf 7 Tage) und globale Wirkungen der Bemühungen zur Kraftstoffeinsparung genannt. Zur Erhöhung der Wirksamkeit des P+R-Systems, das im Spitzenverkehr von Leipzig erfolgreich war, im Berufsverkehr aber noch die Ausnahme bildet, werden weitere Maßnahmen empfohlen.