Detailergebnis zu DOK-Nr. 29135
Messungen an Betondecken mit wärmedämmenden und verstärkten, hydraulisch gebundenen Tragschichten
Autoren |
J. Eisenmann D. Birmann |
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Sachgebiete |
7.3 Frost |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 301, 1980, 67 S., zahlr. B, T, Q
Im Zuge des Neubaues der Bundesautobahn A 81 wurden in einer Fahrtrichtung drei insgesamt 2, 7 km lange Versuchsstrecken eingerichtet. Gegenüber der konventionellen Bauweise System D: 220 mm Betondecke, 150 mm hydraulisch gebundene Tragschicht (HGT) und 330 mm Frostschutzschicht wurden alternative Tragschicht-Aufbauten untersucht: System A: 240 mm Betondecke, 180 mm wärmedämmende Tragschicht aus Styroporbeton (ohne Frostschutzschicht), System B: 220 mm Betondecke, 250 mm HGT (ohne Frostschutzschicht), System C: wie B, jedoch mit unverdübelten Querscheinfugen. Die im Rahmen des F.A. 8.007 G 73 C begonnenen Untersuchungen über Öffnung der Querscheinfugen, Einsenkung der Oberbausysteme unter einem Belastungswagen, Temperaturverteilung bis in 0,7 m Tiefe und Plattenhebung bei Frost und Verwölbung im Sommer beim System B wurden für weitere zwei Jahre fortgesetzt. Nach vier Jahren Beobachtung können folgende Aussagen gemacht werden: Hinsichtlich der Tragwirkung, ausgedrückt durch die Einsenkung, sind die Systeme A und B der konventionellen Bauweise D gleichwertig (ca. 0,07 mm). System B und D wiesen bei Frost dast das gleiche thermische Verhalten auf (in 0,7 m Tiefe -1,7 und 1,5 Grad Celsius, Februar 1976), während die wärmedämmende Tragschicht (A) ein Gefrieren nahezu verhinderte (-0,2 Grad Celsius). Durch eine HGT wurde ein Paketreißen vermieden, und die Plattenhebung bei Frost (1,6 mm) und bleibende Stufenbildung der verdübelten Querscheinfugen bei System B (max. 0,4 mm) sind sehr gering. System C unterschied sich hinsichtlich Wirksamkeitsindex der Fugen (> 80 %), Reißen der Fugen, Einsenkung und Fugenöffnung nicht vom System B.