Detailergebnis zu DOK-Nr. 29142
Filterkriterien von Geotextilien
Autoren |
H. Teindl |
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Sachgebiete |
9.12 Vliesstoffe, Papier, Folien, Textilien, Geotextilien |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 153, 1980, 136 S., zahlr. B, T, Q
Ausgehend vom Filterverhalten natürlicher Böden, wird das Verhalten von Geotextilien untersucht. Zunächst werden die verschiedenen Umlagerungsformen (Suffosion, Kolmation, Erosion, hydraulischer Grundbruch) sowie die gebräuchlichen Filterregeln behandelt. Die Regel von Cistin/Ziems wird auf die Anwendung für Geotextilien in der Weise umgeformt, daß an die Stelle von Korngrößen Porenkanaldurchmesser treten. Mit vier verschiedenen Kunststoffvliesen werden Laborversuche zur Bestimmung der mechanischer, und hydraulischen Filterwirksamkeit durchgeführt. Dabei wird sowohl mit laminarer als auch turbulenter Strömung gearbeitet. Gewebe werden nicht in die Untersuchungen einbezogen, da ihre hydraulischen Eigenschaften weitgehend denen dünner Vliese entsprechen. Aus den Versuchen wird die zunächst theoretisch abgeleitete Filterregel bestätigt. So wird z. B. für eine empfohlene Sicherheit von 1, 5 ein zulässiges Verhältnis zwischen dem Porenkanaldurchmesser des Filters und dem mittleren Korndurchmesser des zu schützenden Bodens je nach dessen Ungleichförmigkeitsgrad für Nadelvliese zwischen 3 und 5 gefunden. Die Anwendung der Filterregeln wird anhand von Berechnungsbeispielen erläutert.