Detailergebnis zu DOK-Nr. 29203
Die Auswirkung verkehrsregelnder und verkehrsbeeinflussender Maßnahmen auf die Lärmemissionen des Straßenverkehrs
Autoren |
B. Gabriel |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 143 (1980), 50 S., zahlr. B, Q
In der vorliegenden Arbeit wurde versucht, ein Modell zur Beschreibung und Ermittlung der Lärmemissionen des Straßenverkehrs zu erarbeiten, bei dem nicht die Kenngrößen der Betrachtung des Verkehrs als Bewegung von Einzelfahrzeugen, sondern die Parameter des Verkehrsflusses als Eingangswerte dienen. Dabei wurde ein regressionsanalytischer Ansatz verwendet, bei dem der energieäquivalente Dauerschallpegel als Funktion der Variablen "kinetische Energie des Verkehrsflusses" und der Verkehrsmischung dargestellt wird. Dieses Modell, bei dem in Anlehnung an die Gesetze der Hydrodynamik der Begriff der Bewegung sowohl zur Beschreibung des Verkehrsflusses als auch als Grundlage der Lärmemission herangezogen wird, wird als "Energiemodell" bezeichnet und durch eine Reihe von Messungen abgesichert und quantitativ ergänzt. Mit Hilfe dieses Modelles können die Auswirkungen verkehrsregelnder bzw. verkehrsbeeinflussender Maßnahmen bzw. auch der unterschiedlichen straßenbaulichen Gegebenheiten auf die Parameter des Verkehrsflusses direkt zur Abschätzung der dadurch bedingten Änderung der Lärmemission herangezogen werden. Der Gültigkeitsbereich des Energiemodelles beschränkt sich dabei nicht ausschließlich auf den stabilen Bereich des Verkehrsablaufes, sondern kann auf die Verhältnsse des instabilen Verkehrs erweitert werden. Damit ist es möglich, die Frage zu beantworten, welchen Anderungen der Schallpegel bei zeitweise überbelasteten Straßenabschnitten im Vergleich zu den Verhältnissen des freien Verkehrsflusses unterworfen ist. Die Erhöhung des Schallpegels im Bereich von Zufahrten signalgeregelter Kreuzungen wird bei diesen Überlegungen gesondert betrachtet und anhand von Meßergebnissen eine Beziehung zu der Zahl von im Stauraum der Kreuzung wartenden Fahrzeugen abgeleitet. Dadurch wird es möglich, den Einfluß von Strategien der Signalsteuerung zur Erzielung eines möglichst flüssigen Verkehrsablaufes auf die Größe der Lärmemissionen direkt anzugeben und zu bewerten.