Detailergebnis zu DOK-Nr. 29259
Zur Frage der räumlichen Übertragbarkeit von Alltagsverhalten
Autoren |
R. Herz |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Institut für Städtebau und Landesplanung, Universität (TH) Karlsruhe (1981), 39 S., 6 B, 4 T
Es wurde untersucht, ob sich das Verkehrsverhalten der Bevölkerung von Stadt und Land grundsätzlich unterscheidet. Als Datenbasis wurden die Ergebnisse der bekannten Kontiv-Untersuchung verwendet. Mit Hilfe des statistischen Verfahrens der Clusteranalyse sind 7 verhaltenshomogene Gruppen in der Bevölkerung herausgearbeitet worden. Auf diese Einteilung hat die Größe des Wohnorts keinen Einfluß. Die Zuordnung zu diesen 7 Gruppen richtet sich nur nach sozio-demographischen Kennzeichen (männlich/weiblich, Alter, Erwerbstätigkeit, Pkw-Besitz). Auch eine Gegenüberstellung der Gegebenheiten des ländlichen Raumes mit einer Großstadt ergibt nur geringe Unterschiede in der Gestaltung der Tagesabläufe und im Verkehrsverhalten für Angehörige gleicher sozio- demographischer Gruppen. So ist die ÖPNV-Benutzung in der Großstadt häufiger und der Zeitaufwand für Einkäufe ist hier größer, wobei beides wohl auf das größere Angebot zurückzuführen ist. Im ländlichen Raum ist die Zahl derer, die den ganzen Tag über zu Hause bleiben, größer. Alle Unterschiede sind aber gering. Daraus ist zu schliessen: In den inzwischen gebräuchlichen verhaltensorientierten Modellen der Verkehrsnachfrage können die grundsätzlichen Verhaltensparameter zwischen verschiedenen Planungsräumen übertragen werden. Die vorhandenen Unterschiede im Verkehrsaufkommen werden durch die sozio-demographischen Kenngrößen ausreichend beschrieben.