Detailergebnis zu DOK-Nr. 29323
Anwendung von speziell geblasenem Bitumen als Bindemittel für Walz- und Gußasphalt im Straßenbau
Autoren |
M. Khazai-Moghadam E. Zirkler |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 166 (1981), 84 S., 28 B, 36 T, 17 Q
Im gegenständlichen Forschungsvorhaben wurde in Laborversuchen und auf Versuchsstrecken erprobt, inwieweit geblasene Bitumen für Straßenbauzwecke geeignet sind. Zur Untersuchung gelangten das katalytisch geblasene Bitumen 70/50 K "Semiox" und das luftgeblasene Bitumen SB 75/30 "Starfalt". Beide Bitumen wurden hinsichtlich der Normkennzahlen untersucht und entsprechend dem Rotationsverfahren nach G. Zenke hinsichtlich der Alterungseigenschaften geprüft. Dabei wurde eine größere Alterungsneigung des Semiox-Bitumens festgestellt. Die Versuchsstrecken wurden in 1220 Wien, Eßlinger Hauptstraße, und in 1100 Wien, Ober-Laaer Straße, eingerichtet, wobei auf beiden Strecken etwa gleiche Verkehrsverhältnisse anzutreffen sind. In 1220 Wien, Eßlinger Hauptstraße, umfaßt die Versuchsstrecke drei Versuchsfelder aus splittreichem Asphaltbeton mit Körnungsausfall (ABS), wovon das Nullfeld mit B 70 ausgeführt ist. Die Versuchsstrecke in 1100 Wien, Ober-Laaer Straße, ist eine Rauhartgußstrecke, bestehend ebenfalls aus drei Versuchsfeldern, von denen das Nullfeld mit B 40 und Trinidad Epuré hergestellt wurde. Auf allen Versuchsfeldern wurde unter intensiver Betriebskontrolle eingebaut, so daß die gewünschten Mischgutqualitäten mit nur geringen Abweichungen zum Einbau gelangten. Die im Beobachtungszeitraum deutlich auftretende Rißbildung beim Asphaltbeton mit Starfalt-Bitumen und die geringfügig erkennbare Tendenz in gleicher Richtung beim Semiox-Bitumen sind aus den Ergebnissen der Alterungstests im Labor nicht direkt erkennbar. Aus diesen Überlegungen ist abzuleiten, daß die geblasenen Bitumen nicht nur von der Eignungsprüfung her dosiert werden sollten, sondern auch im Hinblick auf die Vermeidung späterer Risse. Dies ist nicht nur ein wirtschaftliches Problem, sondern wegen der größeren Bindemittelfilmdicken kann auch die Verformungsfestigkeit der entsprechend hergestellten Asphalte beeinflußt werden. Die Beobachtungszeit der Versuchsstrecken betrug dreieinhalb Jahre. Eine Erhärtung der Ergebnisse und bessere Differenzierung der Aussagen hinsichtlich der einzelnen Bindemittel ist nur eine Verlangerung der Beobachtungszeit möglich.