Detailergebnis zu DOK-Nr. 29336
Straßenbau und Energieeinsparung
Autoren |
K. Schaechterle |
---|---|
Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft |
Straße und Autobahn 33 (1982) Nr. 4, S. 119-126
Seit 1980 sind energiepolitische Ziele in die Verkehrsinvestitionspolitik einbezogen. Bezüglich der Straßeninfrastruktur wird die Ausschaltung von kraftstoffverzehrenden baulichen und verkehrlichen Netzengpässen gefordert. Dazu kommen Ausbau der Schienenverkehrskapazitäten, Förderung des kombinierten Verkehrs, des öffentlichen Personennahverkehrs, der Park- und Ride-Anlagen, des Radverkehrs. Im Straßenbau beeinflussen neben Fahrzeugeigenschaften auch Trassierung und Verkehrsregelung den Energieverbrauch. Enge Straßen neigen zu hohem Kraftstoffverbrauch wegen Behinderung; Autobahnen liegen um ein Drittel unter den Verbrauchswerten von Landstraßen. Die These: mit weniger Straßen entsteht weniger Verkehr und damit weniger Treibstoffverbrauch ist abwegig. Verkehrsstaus steigern den Treibstoffverbrauch. An Beispielen wird die Treibstoffeinsparung durch Ausbau von Verkehrsengpässen auf überörtlichen Straßen nachgewiesen. Im Stadtgebiet kann durch verbesserte Koordinierung der Lichtsignalanlagen ein geringerer Kraftstoffverbrauch erreicht werden. Durch einen unter energiepolitischen Gesichtspunkten durchgeführten Ausbau der Straßennetze werden neben den gewünschten Einsparungen an Kraftstoff auch Verbesserungen der Verkehrssicherheit und der Umweltsituation erreicht. Wenn auch das Straßennetz einen hohen Stand erreicht hat, zwingt der für die Wirtschaft unerläßliche individuelle Personen- und Güterverkehr zu einer weiteren Verbesserung der Qualität der Verkehrsinfrastruktur.