Detailergebnis zu DOK-Nr. 29360
Die inverse Exponentialtransformation für Logit- und Dogit-Modelle der Verkehrsmittelwahl (Orig. engl.: The inverse power transformation logit and dogit mode choice models)
Autoren |
M.J.I. Gaudry |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Transportation Research 15 B (1981) Nr. 2, S. 97-103, 2 B
Die sog. Logit- und Dogit-Modelle zur Beschreibung der Verkehrsmittelwahl haben in der jüngsten Zeit eine erhebliche Bedeutung erlangt. Nach bisherigen Erfahrungen treten in der Praxis jedoch zwei Arten von Abweichungen von der der Theorie zugrundeliegenden symmetrischen e-Funktion auf. Das ist zunächst die sog. Randwertproblematik: Einige Fahrgäste wählen in Abweichung von der theoretischen Auswahlwahrscheinlichkeit ein bestimmtes Verkehrsmittel auch dann, wenn es für sie sehr unattraktiv ist. Das zweite Problem ist eine Unsymmetrie in der Auswahlentscheidung, d. h. ein bestimmtes Auswahlkriterium, z. B. ein Fahrzeitvorteil, wirkt sich erst oberhalb einer bestimmten Schwelle nennenswert aus. Beide Abweichungen sind Ausdruck einer unzureichenden Anpassungsfähigkeit des Modells an die Realität und zugleich auch einer gewissen Bindung einzelner Verkehrsteilnehmer an ihre Verkehrsmittel. Um auch diese Entscheidungen in einem wirklichkeitsnahen mathematischen Modell berücksichtigen zu können, werden die Formeln für die Auswahlwahrscheinlichkeiten der bekannten Logit- und Probit-Modelle einer exponentiellen Transformation unterzogen. Die Anpassungsfähigkeit der Modelle wird durch die Transformation verbessert. Dafür müssen aber andererseits weitere Parameter in das Modell aufgenommen werden.