Detailergebnis zu DOK-Nr. 29371
Die Verkehrssteuerung im Seelisbergtunnel
Autoren |
R. Suter T. Nuc |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Straße und Verkehr 66 (1980) Nr. 11, S. 438-441, 7 B
Der 9,3 km lange Autobahntunnel besitzt in jeder Fahrtrichtung zwei 3,75 m breite Fahrstreifen. Die in den Zufahrtsbereichen und im Tunnel angeordneten Verkehrsschilder und Lichtsignalanlagen erlauben eine den aktuellen Störungen angepaßte Beeinflussung des Verkehrsablaufs beispielsweise bei Notfällen wie Pannen, Brand und Unfällen oder bei hohem Verkehrsaufkommen. In jeder Röhre sind die Betriebszustände "Normalbetrieb, Überholspur gesperrt, Normalspur gesperrt, Gegenverkehr" durch ein Kommunikationssystem, das Beeinflussungsquerschnitte im Abstand von 300 m aufweist, signalisierbar. Durch die im Abstand von 1,2 km angeordneten Überfahrtsverbindungen zwischen beiden Röhren erhöht sich die Anzahl der Steuerungsmöglichkeiten bei einer Störung in einer Tunnelröhre. Entsprechende Signalprogramme können im Bedarfsfall vom Bedienungspersonal der Kommandozentrale aktiviert werden. Das Erfassungssystem ermittelt im Abstand von 900 m über fahrstreifenbezogen angeordnete Detektoren Stärke Dichte und Geschwindigkeit. Diese Daten werden in erster Linie zur Lüftungsoptimierung verwandt. Im Abstand von rund 300 m sind vor allem in den Bereichen der SOS-Melder Fernsehkameras zur lückenlosen Überwachung der Tunnelröhren installiert. Die Steuerungsstrategie hält Programme wie Geschwindigkeitsbegrenzung, Warnen, Panne/Unfall, Tunnelsperrung usw. vor, die mit Hilfe der Daten des Erfassungssystems vom Betriebspersonal der Zentrale geschaltet werden können.