Detailergebnis zu DOK-Nr. 29380
Absturzgefährdete Felsmassen über Straßen und Eisenbahnstrecken (Orig. ital.: Massi rocciosi incombenti sui percorsi stradali e ferroviari)
Autoren |
A. Castiglione E.E. Cerlesi |
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Sachgebiete |
7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
Autostrade (1981) Nr. 2, S. 64-72, 13 B, 1 T
Geschildert werden wissenschaftliche Untersuchungs- und Konsolidierungsmethoden für absturzgefährdete Felsmassen über Verkehrswegen, und zwar am Beispiel von Lecco. Probleme dieser Art treten bei den vielfach gestörten Gefügen der Alpen und Apeninnen in Italien besonders häufig auf. Im vorliegenden Falle bestand außerdem unmittelbare Gefahr für darunter liegende Wohngebiete. Der Dringlichkeit wegen wurden als Sofortmaßnahmen "Verklebungen" bzw. Stabilisierungen mit Epoxidharzen vorgenommen. Für die eigentliche Sanierung wurden umfangreiche Laboruntersuchungen durchgeführt, direkte Untersuchungen der elektrischen Felder vor Ort nach der Interferenzmethode, anschließend Ultraschalluntersuchungen zum besseren Verständnis der vorhergegangenen Untersuchungen und zur Lokalisierung der Anomalien. Verschiedene beobachtete Abweichungen bei den Messungen gaben Anlaß, zusätzlich auf piezoelektrische Sensoren zur Ermittlung der Druckkräfte zurückzugreifen. Danach werden die praktischen Ergebnisse sowie die Festlegung und Durchführung der Konsolidierungsmaßnahmen (i. w. Einbau von insges. 43 Zugankerbündeln für je 40 t Belastung und Verfüllung der Spalten mit Zementmörtel) beschrieben.