Detailergebnis zu DOK-Nr. 29382
Festigkeitsuntersuchungen von feinkörnigen Böden bei Verwendung von Kalk, Zement und Flugasche als Bindemittel
Autoren |
F. Prinzl |
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Sachgebiete |
7.7 Bodenverfestigung |
Dissertation, Institut für Bodenmechanik, Felsmechanik und Grundbau an der Technischen Universität Graz, 1981, 133 S., 52 B, 44 Q
Die Stabilisierbarkeit von vier verschiedenen Bodenarten aus dem ost-österreichischen Raum durch Beigabe von Branntkalk, Portlandzement und Flugasche wird gezeigt. Im Labor wurde die Verdichtbarkeit mit Proctorversuchen und die Festigkeit mit einachsialen Druckversuchen, teilweise auch mit Ödometer- und Scherversuchen geprüft. Der Wassergehalt wurde für Dichte- und Festigkeitsuntersuchungen zwischen optimaler und natürlicher Feuchte des unbehandelten Bodens variiert. Die Probenherstellung erfolgte bei Branntkalk mit verschiedenen Reaktionszeiten, zwischen 0 und 24 Stunden, bei Zement und Flugasche sofort nach dem Mischen. Für die Zunahme der Festigkeit mit der Abbindezeit erwies sich für alle Bindemittel ein höherer Wassergehalt, trotz geringerer Dichte, als günstiger. Bei Branntkalkbeigabe wurde bei sofortiger Verdichtung eine größere Dichte und höhere Festigkeit erreicht. Die Beigabe von Flugasche brachte in Verbindung mit Branntkalk für alle Bodenarten höhere Festigkeitswerte. Zahlreiche Messungen über Dichte und Festigkeit bei Kalk- und Zementbeigabe auf dem Feld konnten durch die Errichtung von zwei Probestrecken ausgewertet werden. Weiterhin wurden Boden-Bindemittelreaktionen durch Röntgendiffaktometer und Raum-Untersuchungen nachgewiesen und Neubildungen festgestellt.