Detailergebnis zu DOK-Nr. 29397
Bemessung und Anwendung von nicht gebundenen Tragschichten im Straßen- und Wegebau
Autoren |
J. Eisenmann |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Naturstein-Industrie (1981) Nr. 1, S. 17-25
Ausgehend vom Halbraum im einfachen Wegebau bis hin zum Mehrschichtensystem im bituminösen Straßenbau werden verschiedene Bemessungssysteme dargestellt, die in Abhängigkeit von dem Befestigungsaufbau angewendet werden. Grundlage aller Bemessungssysteme ist die Elastizitätstheorie. Die Befestigungsdicke von Erdwegen, das sind Wege mit einer Befestigung ohne Bindemittel, soll danach größer als das 1,5fache des Belastungskreishalbmessers sein. Bei Asphaltstraßen werden die kritischen Zustände im Frühjahr und im Sommer erreicht. Für die Bauweisen nach Zeile 1 und Zeile 3 der RStO 75 werden äquivalente Bauweisen für starken und schwachen Verkehr dargestellt. Zur Vermeidung von Spurrillen infolge der unter der Verkehrslast aktivierten Schubbeanspruchung in der Asphaltüberdeckung wird empfohlen, im Bereich der oberen 10 bis 15 cm einer Straße im Mischgut gebrochenes Material zu verwenden mit einem möglichst großen Korndurchmesser sowie kein zu weiches Bitumen. Eine weitere Verbesserung wird darin gesehen, daß eine Schottertragschicht mit einem Größtkorn von 45 mm verwendet wird bzw. 56 mm bei einer Schichtdicke von 25 cm. Bei Betonstraßen wird die Dicke der Decke bestimmt durch die Biegezugspannung an der Unterseite der Decke. Der "Pumpeffekt" kann vermieden werden durch Verdübelung und durch den Einbau von hydraulisch gebundenen Tragschichten unter der Betondecke. Pflasterstraßen werden ebenfalls nach der Halbraummethode bemessen. Unter Annahme einer Lastausstrahlung im Pflaster in einem Winkel von 45 werden Befestigungsdicken für Betonpflastersteine und die darunter liegende Kies- oder Schottertragschicht angegeben.